Ernährung, Sport

20 Schritte

zeigte mein Schrittzähler gestern morgen, direkt nach dem Aufstehen, an. Ich habe eine Health App auf meinem Smartphone installiert. Die zählt immer. Auch Schritte, die ich in der Wohnung mache. Ab 0:00 Uhr werden die Zahlen des Vortages gelöscht und eine neue Zählung beginnt.

Ganz in meiner Nähe lädt ein Naturschutzgebiet mit Apfelbäumen und Streuobstwiesen zum Spazieren oder Rad fahren ein. Die Temperaturen waren hoch. Trotzdem konnte ich es dort im Schatten sehr gut aushalten. Natürlich habe ich Äpfel gepflückt, ein paar Pflaumen und Brombeeren genascht.

Dieses Jahr tragen dort alle Bäume besonders viele Früchte. In Frankfurt selbst wird gerne Apfelwein getrunken. Der Anbau von Weißwein war hier nicht erfolgreich. Oder Süßer, frisch gepresster Apfelsaft wird auch angeboten.

Neben Streuobst wachsen auch Hagebuttensträucher, Holunderbeeren und Sanddornbüsche. Alle Früchte sind reich Vitamin C. Ein Antioxidans das Entzündungen hemmt. Bei der Hagebutte ist der Ascorbingehalt sogar höher als bei einer Zitrone. In der Hagebutte stecken außerdem Vitamin A und B. Die Hagebutte enthält weitere inflammatorische Hilfsmittel: Galaktolipide. Nachweislich hemmen sie die Botenstoffe der Entzündungen bei Arthrose. Wer jetzt denkt, dass er mit Hagebuttentee diesen Entzündungshemmer einnimmt, der irrt sich. Er kommt in Schalen und Kernen vor. Ihr wisst vielleicht nicht, die Hagebutte kann gerne roh verzehrt werden. Sie schmeckt leicht säuerlich, wie ein Apfel. Vorsicht, ohne Härchen und Kerne verzehren. Die Kerne können als Tee zubereitet werden. Im Reformhaus oder im Bio Fachmarkt wird getrocknetes Granulat angeboten. Alle wichtigen Inhaltsstoffe sind darin enthalten.

Eigentlich sind die Holunderbeeren Steinobst. Sie sollten immer über 80 Grad erhitzt werden. Damit werden cyanogene Glykoside abgebaut. Der Name deutet es schon an, ein Pflanzengift. Leider wird dann auch sehr viel Vitamin C zerstört. Dafür hat die Fliederbeere B-Vitamine, Magnesium, Kalium und Eisen zu bieten. Sein dunkler Farbstoff ist ein Anthocyan. Dieser sekundäre Pflanzenstoff schützt Zellen vor Alterung und krankheitsbedingten Veränderungen. Deshalb ist er bei Arthrose sehr empfehlenswert. Blaubeeren, Brombeeren oder Pflaumen sind das auch.

In der kalten Jahreszeit trinkt der Frankfurter seinen Süßen und den Apfelwein auch warm. In Frankreich wird der Cidre noch mit Sternanis erhitzt.

Auch der Holunderbeersaft schmeckt warm sehr gut. Zusammen mit Äpfeln und Zitronenschale gekocht und je nach Gusto gesüßt und gewürzt. Honig, Zimt zum Beispiel. Mit Stärke abgebunden, erhaltet ihr ein Süppchen. Genuss ohne Reue.

Eine Apfelchalleng der anderen Art. Ola hatte dazu eingeladen, im August. Nach meinem Erkundungsgang im Naturschutzgebiet war der Nachmittag schnell vorbei und ich hatte 7714 Schritte auf meinem Zähler.

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An Apple

a day keeps the doctor away. Ola hat im August zu einer Apfelchallenge eingeladen.

Für Schneewittchen hatte er ja fatale Folgen. Ich mag ihn sehr als fruchtige Beilage zur gebratenen Gans. Den Bratapfel gefüllt mit Preiselbeeren. Gänsebraten ist sehr fettig und in Kombination mit dem Apfel wird daraus ein Genuss ohne Reue.

Ein besonders gesundes Früchtchen mit sehr vielen Inhaltsstoffen. Über 30. Provitamin A, Niacin und Pektin senken den Cholesterinspiegel. Pektin bindet zudem Schadstoffe und schwemmt sie wieder aus. Provitamin A hat abführende Wirkung und auch Niacin reguliert die Darmtätigkeit.

In einer Studie wurde die Cholesterin senkende Wirkung von Äpfeln bestätigt. Die Forscher führten diesen positiven Effekt auf den hohen Anteil an Ballaststoffen und Polyphenolen zurück. Sie empfehlen täglich 2 Äpfel zu essen.

In den Adipozyten (Fettzellen) wird überschüssige Energie gespeichert, für Notzeiten. Wenn wir Hunger haben, werden diese Fettdepots mit Hilfe von Niacin in freie Energie umgewandelt. Zudem unterstützt es die Regeneration von Haut, Muskeln, Nerven und DNA. Außerdem fördert es das Konzentrationsvermögen.

Auch Folsäure kommt im Apfel vor. Dieses B Vitamin brauchen wir für die Zellteilung und damit Zellneubildung.

Weitere Goodies sind Phosphor, Magnesium, Kalium und Eisen. Vitamin C.

Ein Bestandteil hilft sogar beim Knorpelaufbau. Vitamin B6 ist ein Coenzym, das wichtig ist für den Aminosäurestoffwechsel und speziell für die Produktion von Glucosamin. Das wiederum ist ein Bestandteil von Bindegewebe, Knorpel und Gelenkflüssigkeit.

Zwei Äpfel pro Tag senken das Serumcholesterin und verbessern kardiometabolische Biomarker bei leicht hypercholesterolemmischen Erwachsenen: eine randomisierte, kontrollierte Crossover-Studie Athanasios KoutsosSamantha RiccadonnaMaria M UlaszewskaPietro FranceschiKajetan TrétAmanda GalvinTanya BrauneFrancesca FavaDaniele PerenzoniFulvio Mattivi… Mehr anzeigen, The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 111, Issue 2, February 2020, Pages 307–318, https://doi.org/10.1093/ajcn/nqz282, Veröffentlicht: 16.12.2019

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