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Kortison Injektionen versus Physiotherapie

haben Forscher untersucht. Aus eigener Erfahrung kenne ich das sehr gut. Sobald Orthopäden Schmerzen in Achillessehnen, Händen, Hüften, Knien behandeln, geben sie gerne Injektionen mit Kortison. Wir wissen ja, welche gesundheitlichen Risiken bei Kortison Injektionen bestehen. Selbst bei einmaligen / kurzzeitig angewendeten Kortison Behandlungen sind die negativen Auswirkungen auf unseren Körper noch nicht bekannt.

Gelenkkopf und -pfanne passen bei mir nicht richtig zueinander. Angeblich könne ich deshalb nicht meine Knie richtig anwinkeln. Mein Orthopäde meinte damals, ich müsse nicht alles machen. Ich habe einen Bericht über einen Tanzlehrer im Fernsehen bei den Bewegungsdocs gesehen. Der hatte auch Probleme mit seinen Knien. Die Kniescheibe war verrutscht. Mit Kräftigungs- und Dehnübungen konnte er seine Schmerzen reduzieren.

Krafttraining und viel Walken, Gehen habe ich schon gemacht. Dann konnten bei mir die Schmerzen und das Ziehen nur durch eine verkürzte vordere Oberschenkelmuskulatur entstehen. Das war meine Vermutung. Tatsächlich, durch regelmäßiges, intensiveres Dehnen nach und vor dem Sport hat sich die Beweglichkeit deutlich verbessert.

Eine andere Forschungsarbeit hat sich mit der Behandlung von Schmerzen in der Hüfte beschäftigt. Bei dieser Studie wurde die Physiotherapie mit einer Schulung verknüpft.

Visual abstract, showing the study population, design and primary outcomes.

Ich hatte im letzten Sommer Schmerzen im hinteren Oberschenkel, die bis zur Hüfte ausstrahlten. Mein Orthopäde vermutete, dass ich eine Schleimbeutelentzündung hätte. Ich habe zu dieser Zeit regelmäßig Krafttraining gemacht. Ich bin gewalkt und sehr viel zu Fuß unterwegs gewesen. Täglich fast 10 000 Schritte.

Zuerst führte mein Orthopäde die Schmerzen auf einen verspannten Piriformis zurück. Aufgrund sitzender Tätigkeit. Ein Widerspruch an sich. Ich habe auch dafür passende Dehnübungen bei den Bewegungsdocs gefunden. Im Kraftsport habe ich die Gewichte reduziert und auch weniger trainiert. Verbesserungen habe ich schon gespürt.

Dagegen haben Akupressur, Massage und Kortison nur kurzzeitig geholfen. Pain ist wieder 1 bis 2 Tage nach den Behandlungen zurück gekehrt. Einige Wochen später hatte ich beruflich viel zu tun. Ich habe dann ca. 14 Tage gar kein Training gemacht. Auf einmal waren meine Beschwerden weg.

Auch die Steifigkeit in meinen Händen hat sich vermindert. Ich mache regelmäßig Fingerübungen. Die kann ich ganz leicht jederzeit und überall machen. Während der Busfahrt zur Arbeit, während dem Fernsehen etc. Ich weiß von Betroffenen, dass sie wegen der Arthrose in den Händen Kortisontabletten einnehmen müssen.

Alle Studien zeigen auf, dass nur durch Bewegung die Gelenkfunktionalität erhalten bleibt. Dabei werden Schmerzen reduziert. Die Belastbarkeit, Beweglichkeit und der Bewegungsradius verbessert.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Christiane bedanken. Sie hatte darum gebeten, etwas über Probleme im Knie zu schreiben. Ich hatte schon vor einiger Zeit die Studien gefunden. War aber noch nicht so weit, darüber etwas zu posten. Und ein Beitragsthema für diese Woche hatte ich auch noch nicht im Kopf. Durch Christiane und ihre Frage ist diese Idee entstanden. Vielen Dank.

Physikalische Therapie versus Glukokortikoid-Injektion bei Arthrose des Knies, Gail D. Deyle, D.Sc., Chris S. Allen, D.Sc., Stephen C. Allison, Ph.D., W. Gill, D.Sc., Benjamin R. Hando, D.Sc., Evan J. Petersen, D.Sc., Douglas I. Dusenberry, M.S., I. Rhon, D.Sc. https://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1905877?listPDF=true
Bildung plus Übung versus Kortikosteroid-Injektion verwenden im Vergleich zu einem abwartenden Ansatz auf globale Ergebnisse und Schmerzen aus Gluteal-Teninopathie: prospektive, einmal blinde, randomisierte klinische Studie, BMJ 2018; 361 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.k1662 (veröffentlicht am 02. Mai 2018)

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Zu Risiken und Nebenwirkungen bei Arthrose Behandlungen

wird in der praktizierten Medizin gerne geschwiegen. Ihr könnt Euch gerne mal die Beipackzettel Eurer Medikamente durchlesen. Auch die der frei käuflichen.

Aber auch einige operative Eingriffe bringen Risiken mit sich. Ich bin auch in anderen sozialen Medien unterwegs. In den Arthrose Gruppen dort habe ich schlimme Berichte von Betroffenen gefunden. Nach einer Arthroskopie am Knie, war eine Frau mehrere Monate bettlägerig. Sie konnte ihr Bein nicht sofort bewegen. Das ist ja schon schlimm genug. Damit sie nicht auch noch an einer Thrombose erkrankte, musste sie zusätzlich Medikamente einnehmen.

Eine Rheumatologin hat durch eine Meta-Analyse eindeutig festgestellt, dass viele Behandlungen bei Arthrose gar nicht nötig sind. Dazu gehört auch die Arthroskopie, Kortison, Opioide. Sie hat sich viele Studien angeschaut und dabei beobachtet, dass Placebo Behandlungen genauso gut sind wie Medikamente, Operationen, alternative Behandlungsmethoden und Heilmittel.

In meinem Beitrag Schmerzen habe ich Euch schon einmal von dem Placebo Verdacht bei Opioiden berichtet und dass mit Autogenem Training, Meditation, Suggestion Schmerzen auch sehr effektiv reduziert werden können. Und wir sollten nicht vergessen, wie gefährlich die Einnahme von Schmerzmitteln ist. Die Opioid-Krise in Amerika zeigt das ganz deutlich.

Anscheinend brauchen wir immer irgendetwas, damit es uns besser geht. Unseren Selbstheilungskräften vertrauen wir nicht. Mir ging es am Anfang auch so. Ich habe eine Menge ausprobiert. Ingwer, Kurkuma, die Gewürzmischung Cumin-Muskatnuss-Koriander, Hagebuttenpulver. Dabei bin ich selbst Naturwissenschaftlerin.

Auch Injektionen mit Hyaluronsäure habe ich mir spritzen lassen. Nach 4 Monaten waren die Schmerzen wieder da. Heftiger denn je. Um nicht die Torturen zu vergessen: Nach einer Spritze war mein Daumen ca. 2 Tage völlig unbeweglich. Bei jedem Bewegungsversuch Schmerzen. Nach einer weiteren Spritze war meine ganze Hand betroffen. Jede Bewegung ein Schmerz. Auch die Wirksamkeit von Hyaluronsäure Injektionen wird in der oben genannten Meta-Analyse in Frage gestellt.

Ich habe mich dann selbst auf die Suche nach Forschung, Studien, wissenschaftlichen Abhandlungen gemacht. Bis ich die Ergebnisse von Scheinakupunktur, Arthroskopie und die zusammenfassende Auswertung von Placebo Behandlungen gefunden habe.

Wenn das alles nicht hilft, was bisher meine Ärzte verordnet und verschrieben haben. Dazu gehört auch Physiotherapie. Was kann mir dann noch helfen? Auch eine Ernährungsumstellung und Intervallfasten haben nur zeitweise geholfen. Und ich hatte damals schon vor meiner Diagnose Kraftsport gemacht. Für einen Gelenkersatz war ich noch zu jung.

Die Schmerzen waren zwar nur leicht. Sie verschwanden aber auch für einige Zeit. Fast hätte ich das MRT abgesagt. Ich lass da jetzt einmal nachschauen, was los ist, habe ich mir damals gesagt. Jetzt, nach der langen Wartezeit, nehme ich den Termin und die Untersuchung wahr. Wer weiß, vielleicht tauchen die Schmerzen wieder auf. Und dann nochmal warten. Außerdem weiß ich endlich, ob das nur eine Bänder Überdehnung ist. Jedenfalls so hatte mir das mein Hausarzt erklärt.

Seitdem ich mich mit dem Thema Psyche und Krankheit auseinander gesetzt habe, sind meine Schmerzen weg. Ich habe mich sehr viel mit Stressbewältigung beschäftigt. Aber auch Behandlungsmethoden wie Flow und MBSR.

Die Psyche und ihre vielen Facetten, der Placeboeffekt waren in meinem allerersten Beitrag Thema. Die Steigerung von Beweglichkeit und Belastbarkeit zeigt deutlich auf wie wir Menschen drauf sind. Wir lassen uns gerne manipulieren. Und erst dann geht es uns besser. Dabei könnten wir mit gesundem Selbstvertrauen viel erreichen, auch ohne Medikamente, Operationen.

Vor meinem Unfall und meiner Diagnose habe ich bereits Autogenes Training praktiziert. Die Schmerzen waren ja auch zeitweise weg und wenn, immer ganz leicht. Ich habe gelegentlich Schmerzsalben aufgetragen. Eine einmalige Kortison Injektion hatte mir nicht geholfen. Pain kam nach 2 Tagen wieder zurück.

Natürlich denke ich oft über Später nach. Die Arthrose ist fortschreitend und breitet sich auch auf die anderen Fingergelenke aus. Schmerzen habe ich keine. Seitdem ich vermehrt auf meine Ernährung achte und auch Achtsamkeitsübungen mache ist die Steifigkeit in meiner rechten Hand zurück gegangen. Dabei betreibe ich seit dem Lockdown kaum Krafttraining und obwohl ich zur Zeit chronischen Bewegungsmangel habe.

Ich suche natürlich weiterhin nach neuen Forschungsergebnissen. Aber mit dem was ich jetzt weiß und anwende, kann ich ein bisschen Zeit überbrücken. Bis endlich eine gute medizinische Lösung gefunden wird. Den Knorpelabbau zu stoppen, ganz ohne Risiken und Nebenwirkungen.

Ann Rheum Dis. 2008 Dez;67(12):1716-23. doi: 10.1136/ard.2008.092015. Epub 2008 Jun 9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18541604?dopt=Abstract#

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