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Die Heilkraft des Wassers

Hochkonzentrierte Sole unter einer Saline – mehr dazu auf miksang, Eine Meeresbrise

ist nichts esoterisch Verklärtes. Sebastian Kneipp hat dies in Selbstversuchen bewiesen. Er war mit 28 Jahren an Tuberkulose erkrankt, eine damals unheilbare Krankheit. Seine Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun. Der junge Geistliche zog sich in eine Abtei zurück. Dort, in der Bibliothek, fand er „Unterricht von Krafft und Würkung des frischen Wassers in die Leiber der Menschen“, eine Abhandlung über Wasseranwendungen des Arztes Johann Siegmund Hahn.

Kneipp badete in der kalten Donau. Nach wenigen Tagen spürte er, wie sich sein Gesundheitszustand und sein Wohlbefinden verbesserten. Aus seinen Erkenntnissen entwickelte er 120 Wasseranwendungen für viele Erkrankungen: Abspritzen, Wasserguss, Umschläge, kalt warm Anwendungen, Bäder, Umschläge, Waschungen uvm.

Was bewirkt die Kneipp Therapie denn überhaupt? ist ein Video von Karambolage, Arte, in dem das Wassertreten sehr genau erklärt wird. Der sogenannte Storchengang im eiskalten Wasser belebt den Kreislauf, stärkt die Abwehrkräfte und hilft u. a. bei Krampfadern, Migräne und Schlaflosigkeit.

Das kalte Wasser verengt rasch die Gefäße. Blut und Sauerstoff fließen im Körper schneller und versorgen ihn mit Sauerstoff. Regelmäßige Kältereize verbessern die Durchblutungsregulation und Stressregulation. Diese Effekte werden auch beim Sport trainiert. Die Anwendungen von Kneipp wirken rascher, so erklärt Dr. Bernhard Uehleke, Arzt am Zentrum für Naturheilkunde an der Charité.

Kneipps Ordnungstherapie ist nichts anderes als ein Body Mind Verfahren. Sie wird angewandt bei Stress, psychischen Erkrankungen, Arteriosklerose, Herz Kreislauferkrankungen, zu hohem oder niedrigem Blutdruck , Krebs und Wechseljahresbeschweerden, uvm.

Kneipp hatte erkannt, dass Stress den Krankheitsverlauf bei vielen chronischen Erkrankungen negativ beeinflusst. Der Mensch benötige ausreichend Erholungsphasen. Seine Behandlungen könnten nur ihre volle Wirksamkeit entfalten, wenn die Lebensweise des Patienten an die Therapie angepasst würde. Dr. Uehleke spricht hier von Psychoeducation.

Übrigens, meinem Ellbogen geht es schon viel besser. So ein Wasserguss kann auch hilfreich bei Schmerzen in den Gelenken sein. Der Kneipp Bund hat viele Videos ins Netz gestellt, zum selbst Erlernen. Der verkürzte Armguss ist gerade jetzt im Sommer hilfreich. Er ist ganz einfach und kann überall und jederzeit angewendet werden.

Wie alle Kaltwasseranwendungen belebt und erfrischt er. Das Herz wird gestärkt. Die Durchblutung aller Körperfunktionen wird angekurbelt. Das Immunsystem, das Hormonsystem und der Blutkreislauf werden aktiviert.

Royusch hat eine interessante Fotochallenge am Anfang des Jahres gestartet. Jede Woche nennt er einen Begriff, zu dem wir ein Foto posten können. Wasser sollte dieses Mal thematisiert werden. Aktuell befasse ich mich mit Naturheilverfahren und ihrer Wirksamkeit. Kneipps Wasseranwendungen passen ganz gut zu dieser Challenge.

Eigentlich besteht sein Heilverfahren noch aus 4 weiteren Säulen. Wer meine letzten Storybeiträge verfolgt hat, weiß dass Ernährung, Kräuter, Bewegung, Entspannung und die Lebensreize Licht, Luft, Sonne, Wasser dazu gehören. Kneipps Heilmittel ist nicht nur Wasser. Darüber mehr in meinen nächsten Beiträgen.

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Durch Bewegung wird die Muskulatur angeregt, zu wachsen

An diese Worte erinnere ich mich sehr genau. Nach einem Unfall hat mir ein Handchirurg genau erklärt, warum das so wichtig ist. ein Band war direkt an einem Fingerknochen abgerissen. Unmöglich, damals, es wieder anzunähen. Aber an den Knochen gibt es sozusagen Ersatzanschlüsse. Aus ihnen können neue Bänder wachsen. Aber nur durch Belastung wird der Wachstum angeregt. Auch wenn ich jetzt Schmerzen hätte, müsste ich die Hand unbedingt bewegen.

Er hat mir auch die Geschichte von einer Frau erzählt, bei der an einer Hand alle Finger wieder angenäht wurden. Sie hatte natürlich am Anfang auch viele Probleme mit ihrer Hand zu arbeiten. Eines Tages kam sie zu einer Nachuntersuchung. Ihre Hand war wieder voll beweglich, ohne Einschränkungen. Sie ist umgezogen und musste selbst anpacken. Während dieser Zeit haben sich dann die Verbesserungen an ihrer Hand eingestellt.

Ich werde bald auch Frankfurt verlassen. Seit 14 Tagen bin ich am Packen und Aufstapeln der Umzugskartons. Ohne fremde Hilfe. Meine Hände haben anfangs sehr geschmerzt und die Morgensteifigkeit war sehr stark. Trotzdem habe ich weiter gemacht. Ich habe immer wieder das Bild des Arztes vor mir. Wie er seine Hand hochhält und seine Finger einzeln, nacheinander bewegt, während er mir das alles berichtet hat. Die Versteifungen und Schmerzen in meinen Händen sind seit heute Morgen weg.

Welche positiven Effekte Bewegung und Sport haben, wissen wir alle. In sechs Gemeinden in Norwegen wurde medizinisches Personal über die neuesten Behandlungsmöglichkeiten informiert und angeleitet ihren Patienten Physiotherapie zu verordnen. Die Patienten nahmen auch an einem Bildungsprogramm über Arthrose teil. Die Ergebnisse waren sehr positiv. In den Gemeinden in denen die Patienten an dem Bewegungsprogramm teilgenommen hatten, verbesserte sich nicht nur der körperliche Zustand. Sie waren auch mit ihrer Versorgung zufriedener. Nur 4 % der Patienten erhielten einen Gelenkersatz. In der Vergleichsgruppe mit Probanden ohne Aktivitätsmaßnahmen benötigten 11% eine Prothese/Prothetik.

EULAR (Europäische Rheumaliga) hat bereits in einem Gutachten zur Behandlung von Schmerzen darauf hingewiesen, dass zur Versorgung der Patienten, mehr ausgebildetes Fachpersonal benötigt wird. In seinen Empfehlungen raten Experten den Anteil an Medizinischem Personal zu erhöhen, um so eine bessere Versorgung der Betroffenen zu gewährleisten. Zusammen mit den Patienten sollen die individuellen Bedürfnisse und Probleme besprochen werden. Dies soll dann die Basis für ein Behandlungsprogramm werden. Zusätzlich dazu müssten Betroffene eine Schulung erhalten.

Ich erlebe bis heute, dass viele Mediziner ihre Patienten nicht über die positiven Effekte von Bewegungstherapien hinweisen. Statt dessen werden Hyaluronsäure- und Kortison Injektionen, Arthroskopie u.v.m. verordnet. Obwohl bei vielen Behandlungsmethoden ein Placeboverdacht besteht und sie erhebliche gesundheitliche Risiken haben.

Physiotherapie und Sport können Gelenkersatz bei Osteoarthritis hinauszögern, Dtsch.es Ärzteblatt, 28. August 2020, https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=17&typ=1&nid=115990&s=EULAR

Höhere Qualität der Versorgung und weniger Chirurgie nach Umsetzung der Arthrose-Richtlinien in der Primärversorgung – Langfristige Ergebnisse einer Cluster-randomisierten kontrollierten Studie, N. steres, T. Moseng, L. van Bodegom-Vos, U.-B. Schjervheim, T. Vlieland, K. Hagen, Alle Autoren anzeigen, NUR ABSTRAKT| BAND 28, SUPPLEMENT 1, S439-S440,01. APRIL 2020, DOI:https://doi.org/10.1016/j.joca.2020.02.684PlumX-Metriken

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Kortison Injektionen versus Physiotherapie

haben Forscher untersucht. Aus eigener Erfahrung kenne ich das sehr gut. Sobald Orthopäden Schmerzen in Achillessehnen, Händen, Hüften, Knien behandeln, geben sie gerne Injektionen mit Kortison. Wir wissen ja, welche gesundheitlichen Risiken bei Kortison Injektionen bestehen. Selbst bei einmaligen / kurzzeitig angewendeten Kortison Behandlungen sind die negativen Auswirkungen auf unseren Körper noch nicht bekannt.

Gelenkkopf und -pfanne passen bei mir nicht richtig zueinander. Angeblich könne ich deshalb nicht meine Knie richtig anwinkeln. Mein Orthopäde meinte damals, ich müsse nicht alles machen. Ich habe einen Bericht über einen Tanzlehrer im Fernsehen bei den Bewegungsdocs gesehen. Der hatte auch Probleme mit seinen Knien. Die Kniescheibe war verrutscht. Mit Kräftigungs- und Dehnübungen konnte er seine Schmerzen reduzieren.

Krafttraining und viel Walken, Gehen habe ich schon gemacht. Dann konnten bei mir die Schmerzen und das Ziehen nur durch eine verkürzte vordere Oberschenkelmuskulatur entstehen. Das war meine Vermutung. Tatsächlich, durch regelmäßiges, intensiveres Dehnen nach und vor dem Sport hat sich die Beweglichkeit deutlich verbessert.

Eine andere Forschungsarbeit hat sich mit der Behandlung von Schmerzen in der Hüfte beschäftigt. Bei dieser Studie wurde die Physiotherapie mit einer Schulung verknüpft.

Visual abstract, showing the study population, design and primary outcomes.

Ich hatte im letzten Sommer Schmerzen im hinteren Oberschenkel, die bis zur Hüfte ausstrahlten. Mein Orthopäde vermutete, dass ich eine Schleimbeutelentzündung hätte. Ich habe zu dieser Zeit regelmäßig Krafttraining gemacht. Ich bin gewalkt und sehr viel zu Fuß unterwegs gewesen. Täglich fast 10 000 Schritte.

Zuerst führte mein Orthopäde die Schmerzen auf einen verspannten Piriformis zurück. Aufgrund sitzender Tätigkeit. Ein Widerspruch an sich. Ich habe auch dafür passende Dehnübungen bei den Bewegungsdocs gefunden. Im Kraftsport habe ich die Gewichte reduziert und auch weniger trainiert. Verbesserungen habe ich schon gespürt.

Dagegen haben Akupressur, Massage und Kortison nur kurzzeitig geholfen. Pain ist wieder 1 bis 2 Tage nach den Behandlungen zurück gekehrt. Einige Wochen später hatte ich beruflich viel zu tun. Ich habe dann ca. 14 Tage gar kein Training gemacht. Auf einmal waren meine Beschwerden weg.

Auch die Steifigkeit in meinen Händen hat sich vermindert. Ich mache regelmäßig Fingerübungen. Die kann ich ganz leicht jederzeit und überall machen. Während der Busfahrt zur Arbeit, während dem Fernsehen etc. Ich weiß von Betroffenen, dass sie wegen der Arthrose in den Händen Kortisontabletten einnehmen müssen.

Alle Studien zeigen auf, dass nur durch Bewegung die Gelenkfunktionalität erhalten bleibt. Dabei werden Schmerzen reduziert. Die Belastbarkeit, Beweglichkeit und der Bewegungsradius verbessert.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Christiane bedanken. Sie hatte darum gebeten, etwas über Probleme im Knie zu schreiben. Ich hatte schon vor einiger Zeit die Studien gefunden. War aber noch nicht so weit, darüber etwas zu posten. Und ein Beitragsthema für diese Woche hatte ich auch noch nicht im Kopf. Durch Christiane und ihre Frage ist diese Idee entstanden. Vielen Dank.

Physikalische Therapie versus Glukokortikoid-Injektion bei Arthrose des Knies, Gail D. Deyle, D.Sc., Chris S. Allen, D.Sc., Stephen C. Allison, Ph.D., W. Gill, D.Sc., Benjamin R. Hando, D.Sc., Evan J. Petersen, D.Sc., Douglas I. Dusenberry, M.S., I. Rhon, D.Sc. https://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1905877?listPDF=true
Bildung plus Übung versus Kortikosteroid-Injektion verwenden im Vergleich zu einem abwartenden Ansatz auf globale Ergebnisse und Schmerzen aus Gluteal-Teninopathie: prospektive, einmal blinde, randomisierte klinische Studie, BMJ 2018; 361 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.k1662 (veröffentlicht am 02. Mai 2018)

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6834 Schritte

bin ich heute gegangen. Insgesamt. Auf dem Weg zur Arbeit bin ich zur übernächsten Bushaltestelle gelaufen. Ca. 1200 Schritte. Erst dort bin ich in den Bus eingestiegen und zur Arbeit gefahren. Heute war ein wirklich schön sonniger Tag. Am Abend, nach der Arbeit, habe ich Sandwichs und Oliven gekauft, bin dann zum Mainufer spaziert und habe in der Nähe vom Wasser ein Picknick gemacht. Bei Sonnenuntergang. Anschließend bin ich über den Eisernen Steg bis zur Schirn gelaufen.

Auch wenn ich nicht sehr viel Zeit zum Bewegen habe, versuche ich so viele Lauf Etappen wie möglich in meinem Alltag einzuplanen. Ich überlege mir immer, welche Strecken ich gut zu Fuß laufen kann. Gerade nach der Arbeit. Manchmal muss ich mich zwingen. Aber beim Blick auf den Schrittzähler freue ich mich immer, dass ich mich überwunden habe, zu gehen.

Die Wasser – Spiele sind im Bethmann Park entstanden. Der liegt auch auf meiner Lauf-Route durch die Stadt. In ihm liegt ein chinesischer Garten mit einer kleinen Pagode, die von einem Teich umgeben wird. Im Hintergrund plätschert ein Mini-Wasserfall und der Garten wird von sehr viel Bambus umrandet. Ein malerisches Idyll mitten in der Großstadt.

Wasser – Spiele

https://miksang498319181.wordpress.com/2020/07/23/wasser-spiele/

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Unter der Lupe

https://miksang498319181.wordpress.com/2020/07/22/unter-der-lupe/

Viel Bewegung soll gut tun bei Arthrose. Darüber habe ich schon oft berichtet. Bei meinen Streifzügen durch die Natur, Spaziergängen und Wanderungen habe ich immer eine Kamera dabei. Sehr schnell finde ich immer wieder Motive, die meine volle Aufmerksamkeit erhalten. Nicht nur Momentaufnahmen entstehen. Ich vergesse dann Zeit und Raum. Kann mich stundenlang draußen aufhalten und möchte nicht mehr aufhören. Bin damit beschäftigt, auszuprobieren und fest zu halten, was und wie ich gerade die Dinge, Menschen sehe.

Das, was ich fotografiere, ist natürlich auch ein Teil von mir. Gehört aber nicht zum Thema Arthrose. Deshalb habe ich einen neuen Blog erstellt, nur über Fotografie. Wer mag, kann gerne einmal vorbei schauen. Über einen Besuch würde ich mich sehr freuen.

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MBSR – wie Stress unseren Körper verändert

Die Normalität kommt mittlerweile auch zu mir. Seit dem 15. Mai gehe ich wieder regelmäßig aus. Am liebsten gehe ich hier zu einer griechischen Taverne. Ein schönes kleines Bistro, mit familiärem Feeling. Mutter und Sohn arbeiten im Vordergrund. Auch der Vater ist regelmäßig da und pflegt die sehr herzliche Gastfreundschaft. So manches Gläschen Ouzo und Tsipouro haben wir gemeinsam getrunken.

So einfach und menschlich. Jeder wird so angenommen wie er ist. Jeder ist willkommen. Wenn nicht genügend Tische frei sind, rücken alle zusammen. Interessante Gespräche entwickeln sich. Sogar Freundschaften.

Selbst wenn Spannungen zwischen den Gästen entstehen, wird gemeinsam und diplomatisch nach einer Lösung gesucht. Auch andere Gäste helfen dann, Streithähne auseinander zu bringen. Immerhin leben wir hier in einem kleinen Ort. Wie heißt es so schön: „Man sieht sich immer zweimal im Leben.“ Ihr könnt mir glauben. Einige sehe ich sogar mehrmals in der Woche.

Ein älterer Mann, der von sich selbst sagt, er hätte viel Glück im Leben gehabt, mischt sich gerne ein. Immerhin hat er viel Geld und kommt deshalb auch viel rum. Und deshalb meint er urteilen zu können. Keinem kann er Seins lassen. Am liebsten hätte er, dass alle so leben würden und so wären, wie er es vorschlägt.

Ist Alter und Geld wirklich ein Indiz für Weisheit? Jon Kabat-Zin, der Begründer von MBSR, sagt, dass wir Menschen uns selbst viel zu ernst nehmen. Wir denken über die Vergangenheit nach und über die Zukunft. Über den Moment, in dem wir gerade leben, reflektieren wir nicht. Wir sind so sehr mit uns beschäftigt, dass wir nicht wahrnehmen, was in uns gerade vorgeht. Nicht unsere Emotionen, unsere Gefühle.

Die Achtsamkeit, das Hier und Jetzt, der gegenwärtige Moment sind nichts esoterisch Verklärtes. Die Achtsamkeit ist real. Sie zeigt uns, wie wir empfinden, uns fühlen in den ganz alltäglichen Situationen. Und daraus entwickeln sich spontan Einsichten. „Die Lösung liegt in Dir.“

Aber auch die anderen annehmen. So wie sie sind. Alles ist richtig, nichts ist falsch. Denn jeder Mensch ist anders. Hat andere Erfahrungen, Erlebnisse und Einsichten. Manchmal sogar Schlimmes. Bis in die Kindheit kann das gehen. Dann ist es doch auch gut Verständnis zu zeigen. Sich in den anderen hinein zu versetzen.

Jon Kabat-Zin ist kein Guru, der uns auf den richtigen Weg führen möchte. Er lädt dazu ein, an einem Experiment teilzunehmen. Eine Möglichkeit sich besser kennen zu lernen. Wir haben bestimmt alle schon erlebt, wie unser Handeln und Können von unserer jeweiligen Tagesform abhängig ist.

Gesund durch Meditation – im Original: Full Catastrophe Living – von Jon Kabat-Zin, möchte uns zeigen, wie wir mit Stress besser umgehen können. Herauszufinden, wie wir die Achtsamkeit am besten in unser Leben integrieren können. Denn Stress macht sich in unserem Körper in vielen biochemischen Prozessen bemerkbar. Bis hin zu Zellveränderungen. Elizabeth Blackburn hat nachgewiesen, dass der Alterungsprozess in Zellen durch Stress beschleunigt wird. Aber auch die Art und Weise wie wir Stress erleben, bestimmt das Zellensterben.

Auch Knorpelzellen und Eiweißbausteine werden verändert. In der Forschung werden Umbauprozesse am Knorpel für den Knorpelabbau verantwortlich gemacht. Interessante Infos zur Entstehung von Arthrose findet ihr auf ndr.de

Ich hatte heute einen unangenehmen Termin auf der Arbeit. Jedenfalls das habe ich gedacht. Heute morgen war ich auch sehr angespannt und genervt. Nichts wollte mir auf Anhieb gelingen. Ich mache mir auch Sorgen, ob ich mich bei den Fahrten im ÖPNV infiziere. Und die Atemnot, die immer aufkommt.

Bewegung ist wichtig bei Arthrose. Das weiß ich. Aber in der letzten Zeit vernachlässige ich das. Obwohl ich doch immer wieder darüber lese und Euch davon berichtet habe. Heute hat es auch geregnet. Also, ich musste mich wirklich überwinden. Sobald ich in der Stadt angekommen war, bin ich gelaufen. Später denselben Weg zurück. 10632 Schritte. Durch den Bethmann Park.

Vor Pfingsten bin ich auch schon mal dort gewesen. Aber es war so windig. Viel zu schwierig vernünftige Aufnahmen zu machen. Und heute war alles anders. Brauchbare Fotografien. Nach dem Termin. Der war sehr angenehm. Und aus ihm wird sich noch Einiges entwickeln.

Jon Kabat-Zin, Gesund durch Meditation, Das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR, O.W. Barth Verlag, 2013

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Flow – alternative Behandlungsmethoden bei Arthrose

ist eine schöne Erfahrung. Etwas zu tun, das Spaß macht und in dem wir ganz aufgehen. Hier auf WordPress sind viele interessante Menschen, die ihre Freude daran haben, über ihre Hobbys, ihr Leben, ihre Ziele und Pläne, aber auch ihre Meinung zu bloggen. Manchen fällt das einfacher. Von unserer persönlichen Tagesform sind wir da auch abhängig. Mir persönlich macht es viel Freude eure Beiträge zu lesen. Das eine oder andere zu kommentieren.

In meinen Beiträgen setze ich mich z. T. mit unpharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten auseinander. Für viele wird sich die Frage stellen, was Achtsamkeit, Meditation und auch der Flow mit Arthrose zu tun hat. In der Behandlung von Schmerzen werden sie bereits erfolgreich eingesetzt.

Gelenkerkrankungen können im schlimmsten Fall zu Behinderungen führen und damit die Lebensqualität beeinträchtigen. Viele Ärzte wissen das sehr genau, sind aber mehr auf die medizinische Beseitigung von körperlichen Beeinträchtigungen und Schmerzen spezialisiert. Auf den Einzelnen wird gar nicht intensiv eingegangen.

Was nützt es denn, einem adipösen Patienten von Bewegung und Ernährung zu erzählen. Der Betroffene muss das auch wollen. Diätkurse, die speziell auf die psychischen Probleme der Patienten eingehen, sind dabei ein sehr gutes Angebot.

In Arthrose Gruppen auf Facebook wird öfters auch über Liebscher/Bracht diskutiert. Wer schon einmal mit der Faszienrolle trainiert hat, weiß wie schmerzhaft diese Übungen sein können. Das ist nicht jedermanns Sache. Ausdauer und Belastbarkeit sind, wie bei allem anderen, individuell ausgeprägt. Wichtig ist bei Bewegung und Sport vor allem, dass der Patient ein auf ihn persönlich zugeschnittenes Trainingskonzept erhält.

In ihrem Buch, Die Arthrose Lüge, stellen Liebscher und Bracht bisherige medizinische Erkenntnisse über Arthrose in Frage. Ihre Behauptungen können sie mit keinem wissenschaftlichen Nachweis stützen. Ich habe deshalb auch in Pubmed recherchiert. Bislang liegt auch keine Studie vor, mit der eine Heilwirkung, nachgewiesen wird. Im Gegenteil, einige Aussagen zu Dysbalancen, Muskelverkürzungen, Verspannungen, Triggerpunkte etc. sind nichts neu Entdecktes. Auch nicht die Faszienrolle. Ich weiß, dass einige jetzt sagen werden, wie gut die LuB Therapie geholfen hat. Placebo – wenn ich von etwas überzeugt bin, dann hilft mir das.

Wenn das, was ich mache, für mich einen Sinn oder Zweck hat, dann fällt mir die Tätigkeit, der Sport, die spezielle Ernährungsumstellung leichter. Deshalb ist es wichtig, mir etwas auszusuchen, das ich wirklich mag. Wer nicht gerne läuft, fängt vielleicht erst mal mit Stuhlgymnastik an. Oder lässt sich in einem Fitnessstudio beraten, um das für ihn Optimale zu finden.

Und wer kein Körnerfresser oder Müslipunk ist, der wird auch nicht gerne komplett auf Fleisch und Milchprodukte verzichten wollen. Dr. Fisseler, Dr. Bruker, die Eiweißspeicherkrankheit und Co. werden ihn vielleicht nicht interessieren. Und er braucht vielleicht eine nicht so strenge Ernährungsempfehlung. Eine, wie die der Ernährungsdocs. Essen muss Spaß machen, wie alles andere auch im Leben.

Bewegung und Ernährung sind wichtig bei der Behandlung von Arthrose. In dem Moment, in dem ich etwas mache, das mir Spaß macht und das mich meinen Zielen näher bringt, kann ich Glück empfinden. Ich nehme ab, meine Beweglichkeit nimmt zu, die Schmerzen werden weniger, ich kann wieder mehr am Leben teilnehmen. Und genau solche positiven Effekte sind optimale Erfahrungen für den Kranken und können Flow, das Glücklich sein, ermöglichen.

Die Bewegungsdocs, die Kollegen der Ernährungsdocs, beraten zur Zeit auf NDR, immer Montags um 21 Uhr. Auch sie zeigen die positiven Auswirkungen von Bewegung. Dass nicht immer die Erkrankung selbst der Auslöser für Schmerzen ist, haben sie bei einigen ihrer Behandlungsfälle aufgezeigt. Unter ndr.de findet ihr alle Folgen und Empfehlungen.

Die Lösung für alles liegt in einem selbst. Aber dazu ist es nötig, sich mit dem, was einem gerade durch den Kopf geht, intensiv zu beschäftigen. Antworten zu suchen. Zu Erkennen, was einen glücklich und zufrieden macht. Eben achtsam mit sich selbst umzugehen. Dann können wir auch mit unseren Erkrankungen besser leben.

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Die kleinen Dinge des Lebens

Gestern habe ich nochmal die Sonnenstrahlen genossen. Heute soll sich das Wetter ändern. Regen ist angesagt. Morgens war ich beim Aufstehen schon ein bisschen gerädert. Der Kaffee hatte mir auch nicht gut geschmeckt, irgendwie nach Verbranntem. Aber heute schmeckt er mir ganz gut. Ich habe mir sogar noch eine Tasse aufgebrüht.

Ich musste unbedingt in der Stadt einkaufen. Meine Vorräte waren aufgebraucht. Seit der Corona Krise gehe ich nicht mehr so gerne in Geschäfte und fahre ungern mit dem Bus. Die Maskenpflicht macht das alles auch nicht besser. Mir fällt das Atmen schwer und unangenehm warm ist es auch hinter dem Stoff. Ich bewege mich lieber im Freien.

Dann gehe ich lieber, habe ich mir spontan gesagt. Über den Lohrberg, an Apfelbaum Plantagen und Kleingartenanlagen entlang, bin ich in die Stadt gewandert. Die Bäume stehen jetzt in voller Blüte. Das schöne Wetter… Wer weiß, ob in den nächsten Tagen ein Spaziergang möglich ist.

Auf meinem Weg zur Stadt hatte ich Lust die Leica in meinem neuen Smartphone auszuprobieren. Damit zu fotografieren ist schon etwas anderes. Das Einstellen der Blende, der Schärfe, des Objektivs sind nur über Skalierung möglich. Eine Kamera liegt auch anders in der Hand. Da muss ich mich erst dran gewöhnen. Auf meinem Weg hatte ich sehr schnell ein paar interessante Motive gesehen und Ideen waren auch gleich da. Ich war bald so konzentriert auf das Fotografieren, dass ich noch nicht mal mehr auf Autos und andere Spaziergänger geachtet habe.

Nach dem Gehen, Laufen, Wandern fühle ich mich immer besonders gut. Gute Laune und positive Energie. Danach bin ich auch immer hoch motiviert und kann dann noch sehr viel mehr arbeiten. Wenn ich zurück blicke, zu den Zeiten als ich Kendo gemacht habe, war das auch so. Ich bin manchmal direkt nach einem stressigen Tag zum Training gefahren. Oder umgekehrt. Nach einem Wochenendseminar bin ich Sonntagmittag direkt danach zur Arbeit gegangen, 8 Stunden Arbeitszeit, 17 Stunden insgesamt in Bewegung und Arbeit.

Dabei soll ein zu Viel an körperlicher Betätigung gar nicht gut sein. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) empfiehlt in ihren Leitlinien zur Behandlung von unipolaren Depressionen körperliche Aktivitäten; strukturiert, geplant, mehrmals in der Woche. In den Leitlinien habe ich auch eine interessante Meta Analyse über das Spazieren gehen gefunden. Je länger wir zu Fuß unterwegs sind, 20 min. und länger, um so mehr stellen sich die positiven Effekte ein. Von einmal wird sich sicherlich nicht viel verändern. Erst wenn wir regelmäßig und über einen längeren Zeitraum gehen, wird die Stimmungsaufhellung intensiver.

Und auch die Sonne unterstützt die Bildung positiver Gefühle. Treffen Sonnenstrahlen auf die Netzhaut unserer Augen, wird in unserem Gehirn die Produktion von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon, angeregt. Außer für gute Stimmung sorgt Serotonin für Gelassenheit, innere Ruhe und Zufriedenheit. Dagegen werden Aggressionen, Angstgefühle, Impulsivität, Kummer und Hunger gedämpft.

In der Abhandlung „Korrelation zwischen Sport und Depression“ von Marilisa Amarosi wird betont, wie wichtig für uns Outdoor Aktivitäten sind. Sporttreibende lernen automatisch diese positiven Effekte zu schätzen. Sie sind dadurch in der Lage abzuschalten, ihren Focus auf Positives und auch Kreatives zu lenken.

 

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