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Medikamente gegen chronische Schmerzen und Depressionen
können wir auch in der Natur selbst finden. Ich meine jetzt nicht, dass wir Kräuter und Samen sammeln. Grünflächen und Wälder, vor allem mit Artenvielfalt, wirken positiv auf unsere Psyche.

Quarks bezieht sich in seinem Beitrag Warum tut uns die Natur eigentlich gut auf mehrere Studien. In ihnen wurde herausgefunden, dass in Gegenden mit Grünanteil, weniger Antidepressiva verschrieben werden.
Und auch gegen Stress ist das Leben in der Natur ein hoch wirksames Heilmittel. Eine weitere Studie hat dies bewiesen. Kinder die im Grünen unterrichtet wurden, hatten einen niedrigeren Cortisol Wert.
Bei Menschen mit Arthrose ist oft auffällig, dass ihr Schmerzempfinden unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Einige Betroffene besitzen sogar noch ihre volle Beweglichkeit, obwohl der Knorpelabbau weit fortgeschritten ist. Eine Erklärung dafür ist, dass Ärgernisse, Probleme und Stress auch negative Auswirkungen auf unser Schmerzempfinden haben.
Ich selbst merke das auch hin und wieder. Wenn ich beruflich viel Zeitdruck habe oder persönliche Probleme habe, Dann spüre ich mein arthrotisches Daumensattelgelenk am meisten. Mein Ellenbogen zickt dann genauso. Sobald Ruhe einkehrt, lassen die Schmerzen nach.

Nahrungsmittel helfen nicht nur bei Gelenkerkrankungen
nachweislich die Entzündungen und damit die Schmerzen zu reduzieren. Royusch hat 2021 zu einer Foto Challenge über Nahrung eingeladen. Einmal im Monat können wir ein Foto posten, das sich mit diesem äußerst wichtigen Thema befasst. Einfach eine gute Gelegenheit, darüber zu schreiben. Denn oft merke ich, dass Menschen mit chronischen Erkrankungen noch immer zu wenig über Ernährungstherapien wissen. Obwohl soviel in den Medien darüber berichtet wird. Und gerade jetzt, in einer Zeit, in der wir alle doch viel mehr zu Hause sind und Zeit haben uns auf eine Ernährungsumstellung zu konzentrieren.
Auf meinem Foto Blog Miksang habe ich heute schon einiges über die sekundären Pflanzenfarbstoffe geschrieben. In jeder Pflanze kommen mehrere Flavonoide vor; genauso wie in meinem Gemüseeintopf. Kochen ist für mich auch immer meditativ. So ein bisschen wie Ikebana.
Dazu werden Karotten, Kartoffeln, Rote Beete, Sellerie und Zwiebeln geschält und gewürfelt. Wenn die Karotten Bio Qualität haben, werden sie mit Schale verarbeitet. In Olivenöl werden die Gemüsestücke angeschwitzt, bis die Zwiebeln glasig aussehen. Manchmal gebe ich auch Pastinaken oder Petersilienwurzeln dazu. Ich gieße dann Gemüsebrühe an und gebe einige Zweige von Thymian, Rosmarin und ein Lorbeerblatt dazu. Natürlich nicht Pfeffer und Salz vergessen.
Wer mag, kann fein gehackten Chili dazu geben. Sein Wirkstoff Capsaicin wirkt auch antientzündlich, durchblutend und schmerzlindernd. Genauso wie Zwiebeln mit ihren Schwefelverbindungen Entzündungen bekämpfen.1
Sobald ich Brühe angieße, beginnt der Sud eine Purpur rote Farbe anzunehmen. Sie wird mit der Zeit immer intensiver. Betalain wird aus der Roten Bete gelöst und hat wie die Carotinoide auch eine antioxidative Wirkung.2/3
Aber verwechselt dieses Flavonoid bitte nicht mit Anthocyanen. Aufgrund seiner chemischen Eigenschaft kann aus Betalain kein Anthocyan gebildet werden.4 Obst und Gemüse, das eine intensive rote bis blaurote, violette, blauschwarze Farbe hat, enthält den sekundären Pflanzenfarbstoff Anthocyan. Er hat eine sehr starke antioxidative Wirkung und fängt deshalb alle freien Radikale in unserem Körper. Er reagiert sogar stärker mit Schadstoffen als Vitamin C und hilft so freie Radikale aufzufangen.5
In der Deutsche Apotheker Zeitung wird von einem Versuch berichtet, mit Ratten. Einige Tiere wurden mit einem Anthocyan haltigen Trauben Johannisbeersaft gefüttert. Eine Kontrollgruppe erhielt auch einen Trauben Johannisbeersaft, aber ohne diesen Farbstoff. Bei den Ratten, die Anthocyane getrunken haben, verbesserten sich die Cholesterinwerte und der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren hatte zugenommen. Auch der Serumspiegel von bestimmten Botenstoffen, die bei Übergewichtigen gebildet werden und zu Krankheiten führen, wurde gesenkt. Die Wissenschaftler vermuten, dass Anthocyane das Risiko für Diabetes Typ 2 und Herz Kreislauferkrankungen verringern können.
Und ganz nebenbei: auch mit Rotwein1 wird dieser super Radikalfänger eingenommen. Also ein Gläschen schadet nicht. Aber bei zu hohen Cholesterinwerten sollte darauf verzichtet werden.
Zurück zur Suppe: die wird jetzt mittlerweile gar sein. Feine Streifen von Grünkohl werden jetzt in die Suppe gegeben und gar gezogen. Ich habe auch schon anstatt Grünkohl Wirsing genommen. Das hat auch gut geschmeckt. In allen Kohlarten stecken Senföle, die entzündungshemmend wirken, und viel Vitamin C. Beim Kochen wird das leider zum Teil zerstört. Deshalb koche ich gerne mit einem Schnellkochtopf.
Warum es besser ist mit ihm zu kochen, erkläre ich gerne ein anderes Mal. Sonst verliere ich hier meinen roten Faden.
So, wenn alles den Gargrad hat, den ihr mögt, alles abgeschmeckt ist und auf Teller verteilt wurde, könnt ihr noch ein Toping oben drauf geben. Auf dem Foto seht ihr Schmand mit einem grobkörnigen Koriander Senf und Estragon verrührt. Eine Abwandlung davon ist Schmand mit Meerrettich.
Im Originalrezept werden gebratene Rumpsteaks in Scheiben geschnitten und auf die Suppe gelegt. Der Schmand wird mit Senfkörnern und fein gehacktem Rucola vermengt. Rucola enthält auch Senföle. Eiweiß wirkt sehr gut bei Sodbrennen, Problemen mit Blutfettwerten, erhöhtem Cholesterinspiegel und bei Fettleber. 6/7Selbst bei Arthrose ist Rindfleisch in Maßen genossen gesund.8
In einer Pflanze kommen immer mehrere Farbstoffe vor. Auch dort haben sie die Aufgabe, die Zellen vor UV- Strahlung, Wärme und oxidativem Stress zu schützen. Und auch für uns ist es wichtig sich mit ausreichend sekundären Pflanzenstoffen zu versorgen. Sie schützen die Zellen vor Alterungsprozessen und schadhaften Veränderungen. Empfohlen wird deshalb: täglich die Farben eines Regenbogens zu essen.

1 Entzündungshemmer: Mit Gewürzen gegen Entzündungen | NDR.de – Ratgeber – Gesundheit
2/4 Betalaine (chemie.de): https://chemie.de/lexikon/Betalaine.html
3 Quelle: Wikipedia
5 DocCheck Flexikon: Anthocyan – DocCheck Flexikon
Deutsche Apotheker Zeitung: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-34-2013/anthocyane-beeinflussen-fettstoffwechsel
6 Ernährung bei Fettleber: Die Leber braucht Pausen | NDR.de – Ratgeber – Gesundheit
7 Ernährung bei Sodbrennen | NDR.de – Ratgeber – Gesundheit
8 Ernährung bei Arthrose: wenig Fleisch, viel Grünes | NDR.de – Ratgeber – Gesundheit
Spezielle Ernährungstherapien nicht nur bei Arthrose
können das Wohlbefinden verbessern, Entzündungsprozesse reduzieren und so die Lebensqualität steigern. Das habe ich jetzt schon häufiger festgestellt.
In der letzten Zeit habe ich nicht auf die Ernährungsempfehlungen bei Arthrose geachtet. Ich hatte einfach keine Zeit und spät abends keine Lust zum Kochen. Brote und Kuchen sind sehr schnell verfügbar. Take away, im Vorbeigehen irgendwo schnell etwas gegen den Hunger gekauft. Das war für mich einfacher.
Seit drei Wochen habe ich sogar an einigen Tagen leichte, unterschwellige Schmerzen in der rechten Hand. Die fühlen sich teilweise an wie Muskelkater. Manchmal immer nur ganz kurz ein Pochen in den Gelenken. Mein Job hatte all meine guten Vorsätze zu Nichte gemacht. Stress. Zeitmangel. Ab und zu habe ich noch einen Absacker mit Freunden getrunken. Das war wohl alles nicht gut für mich.
Jetzt achte ich wieder mehr auf die Ernährungstipps der Ernährungsdocs. Ich habe mir 2 kg Äpfel gekauft. Die liegen jetzt im Kühlschrank bei meiner Arbeitsstelle. Auf meinem Weg zur Arbeit gehe ich immer bei einem Supermarkt vorbei. Dort gibt es eine Salatbar mit einer großen Auswahl an Rohkost. Artischocken, Blumenkohl, Karotten, Rote Bete, Rot- und Weißkrautsalat, Radieschen, Rucola und vieles mehr. Olivenöl wird auch angeboten. Ich habe vorsorglich ein Fläschchen Schwarzkümmelöl an meinen Arbeitsplatz gebracht.

Eine gute Darmflora ist wichtig. Nicht nur bei Diabetes. Denn auch hier werden wichtige Stoffe für unsere Immunabwehr und damit gegen Entzündungen gebildet.
Trotzdem habe ich es gemacht. Gestern Abend war ich aus. Beim Griechen. Ich habe mir ein Entre Cote gegönnt. Mit ganz viel Kräuterbutter. So lecker war das. Fleisch hat schon lange nicht mehr auf meinem Speiseplan gestanden. Zwei Gläschen Nemea dazu getrunken. Fleisch soll bei Arthrose nur in Maßen verzehrt werden. Meine Hände sind trotzdem schmerzfrei und beweglich geblieben. Abgenommen habe ich auch, trotz der einmaligen Völlerei.
Ab heute arbeite ich wieder an meinen guten Vorsätzen. Immerhin möchte ich noch ein paar Jahre arbeiten und auch für die Rente habe ich schon Pläne. Für das alles brauche ich noch meine Hände.
Essen als Medizin
, so lautet das Motto bei den Ernährungsdocs vom NDR. Ab Montag, den 7.09.20 um 21 Uhr werden wieder neue Folgen ausgestrahlt.
Eine interessante Serie, bei der ich viele nützliche Informationen für eine Ernährungsumstellung gefunden habe. Nicht nur bei Arthrose.
Vielleicht unterhalten wir uns ja demnächst über eine der Sendungen.
20 Schritte
zeigte mein Schrittzähler gestern morgen, direkt nach dem Aufstehen, an. Ich habe eine Health App auf meinem Smartphone installiert. Die zählt immer. Auch Schritte, die ich in der Wohnung mache. Ab 0:00 Uhr werden die Zahlen des Vortages gelöscht und eine neue Zählung beginnt.
Ganz in meiner Nähe lädt ein Naturschutzgebiet mit Apfelbäumen und Streuobstwiesen zum Spazieren oder Rad fahren ein. Die Temperaturen waren hoch. Trotzdem konnte ich es dort im Schatten sehr gut aushalten. Natürlich habe ich Äpfel gepflückt, ein paar Pflaumen und Brombeeren genascht.
Dieses Jahr tragen dort alle Bäume besonders viele Früchte. In Frankfurt selbst wird gerne Apfelwein getrunken. Der Anbau von Weißwein war hier nicht erfolgreich. Oder Süßer, frisch gepresster Apfelsaft wird auch angeboten.







Neben Streuobst wachsen auch Hagebuttensträucher, Holunderbeeren und Sanddornbüsche. Alle Früchte sind reich Vitamin C. Ein Antioxidans das Entzündungen hemmt. Bei der Hagebutte ist der Ascorbingehalt sogar höher als bei einer Zitrone. In der Hagebutte stecken außerdem Vitamin A und B. Die Hagebutte enthält weitere inflammatorische Hilfsmittel: Galaktolipide. Nachweislich hemmen sie die Botenstoffe der Entzündungen bei Arthrose. Wer jetzt denkt, dass er mit Hagebuttentee diesen Entzündungshemmer einnimmt, der irrt sich. Er kommt in Schalen und Kernen vor. Ihr wisst vielleicht nicht, die Hagebutte kann gerne roh verzehrt werden. Sie schmeckt leicht säuerlich, wie ein Apfel. Vorsicht, ohne Härchen und Kerne verzehren. Die Kerne können als Tee zubereitet werden. Im Reformhaus oder im Bio Fachmarkt wird getrocknetes Granulat angeboten. Alle wichtigen Inhaltsstoffe sind darin enthalten.




Eigentlich sind die Holunderbeeren Steinobst. Sie sollten immer über 80 Grad erhitzt werden. Damit werden cyanogene Glykoside abgebaut. Der Name deutet es schon an, ein Pflanzengift. Leider wird dann auch sehr viel Vitamin C zerstört. Dafür hat die Fliederbeere B-Vitamine, Magnesium, Kalium und Eisen zu bieten. Sein dunkler Farbstoff ist ein Anthocyan. Dieser sekundäre Pflanzenstoff schützt Zellen vor Alterung und krankheitsbedingten Veränderungen. Deshalb ist er bei Arthrose sehr empfehlenswert. Blaubeeren, Brombeeren oder Pflaumen sind das auch.
In der kalten Jahreszeit trinkt der Frankfurter seinen Süßen und den Apfelwein auch warm. In Frankreich wird der Cidre noch mit Sternanis erhitzt.
Auch der Holunderbeersaft schmeckt warm sehr gut. Zusammen mit Äpfeln und Zitronenschale gekocht und je nach Gusto gesüßt und gewürzt. Honig, Zimt zum Beispiel. Mit Stärke abgebunden, erhaltet ihr ein Süppchen. Genuss ohne Reue.
Eine Apfelchalleng der anderen Art. Ola hatte dazu eingeladen, im August. Nach meinem Erkundungsgang im Naturschutzgebiet war der Nachmittag schnell vorbei und ich hatte 7714 Schritte auf meinem Zähler.

Kortison Injektionen versus Physiotherapie
haben Forscher untersucht. Aus eigener Erfahrung kenne ich das sehr gut. Sobald Orthopäden Schmerzen in Achillessehnen, Händen, Hüften, Knien behandeln, geben sie gerne Injektionen mit Kortison. Wir wissen ja, welche gesundheitlichen Risiken bei Kortison Injektionen bestehen. Selbst bei einmaligen / kurzzeitig angewendeten Kortison Behandlungen sind die negativen Auswirkungen auf unseren Körper noch nicht bekannt.
Gelenkkopf und -pfanne passen bei mir nicht richtig zueinander. Angeblich könne ich deshalb nicht meine Knie richtig anwinkeln. Mein Orthopäde meinte damals, ich müsse nicht alles machen. Ich habe einen Bericht über einen Tanzlehrer im Fernsehen bei den Bewegungsdocs gesehen. Der hatte auch Probleme mit seinen Knien. Die Kniescheibe war verrutscht. Mit Kräftigungs- und Dehnübungen konnte er seine Schmerzen reduzieren.
Krafttraining und viel Walken, Gehen habe ich schon gemacht. Dann konnten bei mir die Schmerzen und das Ziehen nur durch eine verkürzte vordere Oberschenkelmuskulatur entstehen. Das war meine Vermutung. Tatsächlich, durch regelmäßiges, intensiveres Dehnen nach und vor dem Sport hat sich die Beweglichkeit deutlich verbessert.
Eine andere Forschungsarbeit hat sich mit der Behandlung von Schmerzen in der Hüfte beschäftigt. Bei dieser Studie wurde die Physiotherapie mit einer Schulung verknüpft.

Ich hatte im letzten Sommer Schmerzen im hinteren Oberschenkel, die bis zur Hüfte ausstrahlten. Mein Orthopäde vermutete, dass ich eine Schleimbeutelentzündung hätte. Ich habe zu dieser Zeit regelmäßig Krafttraining gemacht. Ich bin gewalkt und sehr viel zu Fuß unterwegs gewesen. Täglich fast 10 000 Schritte.
Zuerst führte mein Orthopäde die Schmerzen auf einen verspannten Piriformis zurück. Aufgrund sitzender Tätigkeit. Ein Widerspruch an sich. Ich habe auch dafür passende Dehnübungen bei den Bewegungsdocs gefunden. Im Kraftsport habe ich die Gewichte reduziert und auch weniger trainiert. Verbesserungen habe ich schon gespürt.
Dagegen haben Akupressur, Massage und Kortison nur kurzzeitig geholfen. Pain ist wieder 1 bis 2 Tage nach den Behandlungen zurück gekehrt. Einige Wochen später hatte ich beruflich viel zu tun. Ich habe dann ca. 14 Tage gar kein Training gemacht. Auf einmal waren meine Beschwerden weg.
Auch die Steifigkeit in meinen Händen hat sich vermindert. Ich mache regelmäßig Fingerübungen. Die kann ich ganz leicht jederzeit und überall machen. Während der Busfahrt zur Arbeit, während dem Fernsehen etc. Ich weiß von Betroffenen, dass sie wegen der Arthrose in den Händen Kortisontabletten einnehmen müssen.
Alle Studien zeigen auf, dass nur durch Bewegung die Gelenkfunktionalität erhalten bleibt. Dabei werden Schmerzen reduziert. Die Belastbarkeit, Beweglichkeit und der Bewegungsradius verbessert.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Christiane bedanken. Sie hatte darum gebeten, etwas über Probleme im Knie zu schreiben. Ich hatte schon vor einiger Zeit die Studien gefunden. War aber noch nicht so weit, darüber etwas zu posten. Und ein Beitragsthema für diese Woche hatte ich auch noch nicht im Kopf. Durch Christiane und ihre Frage ist diese Idee entstanden. Vielen Dank.

Physikalische Therapie versus Glukokortikoid-Injektion bei Arthrose des Knies, Gail D. Deyle, D.Sc., Chris S. Allen, D.Sc., Stephen C. Allison, Ph.D., W. Gill, D.Sc., Benjamin R. Hando, D.Sc., Evan J. Petersen, D.Sc., Douglas I. Dusenberry, M.S., I. Rhon, D.Sc. https://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMoa1905877?listPDF=true
Bildung plus Übung versus Kortikosteroid-Injektion verwenden im Vergleich zu einem abwartenden Ansatz auf globale Ergebnisse und Schmerzen aus Gluteal-Teninopathie: prospektive, einmal blinde, randomisierte klinische Studie, BMJ 2018; 361 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.k1662 (veröffentlicht am 02. Mai 2018)
Unter der Lupe
https://miksang498319181.wordpress.com/2020/07/22/unter-der-lupe/
Viel Bewegung soll gut tun bei Arthrose. Darüber habe ich schon oft berichtet. Bei meinen Streifzügen durch die Natur, Spaziergängen und Wanderungen habe ich immer eine Kamera dabei. Sehr schnell finde ich immer wieder Motive, die meine volle Aufmerksamkeit erhalten. Nicht nur Momentaufnahmen entstehen. Ich vergesse dann Zeit und Raum. Kann mich stundenlang draußen aufhalten und möchte nicht mehr aufhören. Bin damit beschäftigt, auszuprobieren und fest zu halten, was und wie ich gerade die Dinge, Menschen sehe.
Das, was ich fotografiere, ist natürlich auch ein Teil von mir. Gehört aber nicht zum Thema Arthrose. Deshalb habe ich einen neuen Blog erstellt, nur über Fotografie. Wer mag, kann gerne einmal vorbei schauen. Über einen Besuch würde ich mich sehr freuen.
Die Therapie der primären Finger- und Daumengelenkarthrose
ist ein interessanter Bericht im Deutschen Ärzteblatt. Heute schreibe ich über ein Thema, das mich persönlich betrifft. Geschockt war ich, als ich mir die Bilder von Deformationen der Hände angeschaut habe, im fortgeschrittenen Stadium. Dabei habe ich nur die Begriffe für Gelenke und Arthrose Erscheinungen gegoogelt.
Das distale Interphalangealgelenk, kurz DIP/DIG, ist das Fingerendgelenk. Beide Zeigefinger meiner Hände zeigen Knötchen und Verdickungen – Herbedenarthrose. Dabei hat alles bei mir mit einem Unfall begonnen. Der linke Daumen wurde ziemlich brutal zur Außenseite meiner Hand gezogen. Daraus hat sich eine Rhizarthrose entwickelt. Die anderen Finger und ihre Gelenke waren schon immer ein bisschen krumm und das DIG meiner rechten Hand war schon von Kindheit an immer knubbelig. Mir ist das nie aufgefallen, bewusst gewesen. Andere haben diese Verformung gesehen und mich darauf angesprochen.
Und nun sieht es doch so aus, als ob sich eine Arthrose in meinen Händen entwickelt, fortschreitet. Das wird mir jetzt klar, beim Lesen des interessanten Artikels, der viele Verweise zu anderen Papers hat.
81% der älteren Bevölkerung haben solche Verformungen. Arthrose ist wirklich eine Krankheit des Alters. Und bei jedem Betroffenen verläuft die Erkrankung anders, jedenfalls in den Händen. (so beschrieben in Handarthrose – eine heterogene Erkrankung)
Letztes Jahr hatte ich ein paar mal, nur für einige Minuten Schmerzen in der rechten Hand in den proximalen Interphalangealgelenken, kurz PIP/PIG. Diese Gelenke sind sozusagen dort, wo die Finger an den Handrücken/die Handfläche anschließen. Ich habe damals gedacht, dass ich beim Tragen einer Tasche, die Griffe ungünstig gehalten habe. Bouchardarthrose – sie hat sich für einige Zeit mit Morgensteifigkeit genau in diesen Gelenken angekündigt.
Die Ursachen:
- Frau über 40
- Menopause
- familiäre Belastung
- instabile Gelenke
- Übergewicht
- Berufserkrankung durch Überbelastung oder Verletzung des Gelenkes aufgrund eines Unfalls
Bei Einigem stimme ich völlig zu. Aber Übergewicht, ich? Mein Gewicht schwankte immer zwischen normal und vollschlank. Also wie kann das sein? Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel bei Medscape gefunden, der war sehr aufschlussreich. In einem Tierversuch wurde festgestellt, dass die Kinder von adipösen Mäusen Entzündungszellen in der Gelenkhaut hatten. Selbst bei den Enkeln der übergewichtigen Tierchen verhielt sich das auch so.
Warum das nur die Weibchen betrifft? Sie haben eine andere Körperfettverteilung als Männchen. Eine andere Ursache kann die bakterielle Darmbesiedelung sein. Die epigenetischen Veränderungen können durch die weibliche Darmflora beeinflusst werden. Bei einem Mäuserich nicht.
Vermutet wird nun, dass schlechte Ernährung, genauso wie Alkohol, Nikotin und andere Umwelteinflüsse, auch die Gesundheit der Kinder und Enkel beeinflussen kann. So wie bei Diabetes und Krebs.
Die Therapiemöglichkeiten der Arthrose in der Hand sind Physiotherapie, Orthese, nichtsteroidale Antirheumatika und ein Multimodales Behandlungssystem. Nicht nur die Symptome, der Schmerz werden behandelt, sondern auch die Ursachen für Schmerzen werden erforscht. Denn psychosoziale Faktoren, z. B. Ängste, berufliche oder private Probleme und Stress können unser Schmerzempfinden beeinträchtigen.
2018 ist dieser Artikel im Deutschen Ärzteblatt erschienen. Damals wurde ich mit Kortison- und Hyaluronsäure Injektionen behandelt. Die Effektivität dieser Behandlungsoptionen wurde von den Autoren angezweifelt. Denn Schmerzen könnten damit nur für kurze Zeit gelindert werden.
Und genau das kann ich bestätigen. Mir hatten die Injektionen nicht lange geholfen. In meinem Beitrag Zu Risiken und Nebenwirkungen habe ich meine Erfahrungen beschrieben. Warum also haben meine Ärzte diese Methoden angewendet? Für mich noch mehr ein Grund, mich selbst auf die Suche zu machen, nach wirksamen Behandlungsmöglichkeiten.

Medizin: Übersichtsarbeit, Therapie der primären Finger- und Daumengelenkarthrose, The treatment of primary arthritis of the finger and thumb joint, Christian Karl Spies, Martin Langer, Peter Hahn, Lars Peter Müller, Frank Unglaub, Dtsch Arztebl Int 2018; 115: 269-75; DOI: 10.3238/arztebl.2018.0269
Kloppenburg M, Kwok WY: Hand osteoarthritis—a heterogeneous disorder. Nat Rev Rheumatol 2011; 8: 22–31 CrossRef MEDLINE
Epigenetik: Erhöhtes Arthrose-Risiko, weil Eltern oder Großeltern adipös waren?, Inge Brinkmann INTERESSENKONFLIKTE, 3. April 2020, Medscape
Yusuf E, Nelissen RG, Ioan-Facsinay A, et al.: Association between weight or body mass index and hand osteoarthritis: a systematic review. Ann Rheum Dis 2010; 69: 761–5 CrossRef MEDLINE
Intergenerationelle Übertragung von Diät-induzierte Adipositas, Metabolisches Ungleichgewicht, und Osteoarthritis bei Mäusen, Natalia S. HarasymowiczYun-Rak ChoiChia-Lung WuLeanne IannucciRuhang TangFarshid Guilak Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2019, Arthritis und Rheumatology, https://doi.org/10.1002/art.41147
Nicht nur bei Arthrose
ist ein guter Gesundheitszustand und eine gut funktionierende Immunantwort wichtig. Covid-19, die Maßnahmen, die Behandlungen, die Therapien und die Diskussion darüber, lassen uns weitaus Wichtigeres vergessen. Unsere Gesellschaft muss lernen umzudenken. Dass ein guter Gesundheitszustand unsere Heilungschancen erhöht. Nicht nur bei Covid-19.
Im Moment wird immer wieder betont, dass Risikogruppen mit chronischen Erkrankungen einen schwereren Krankheitsverlauf mit Covid-19 haben und damit ein wesentlich höheres Risiko zu sterben.
Medikamente, Impfungen fehlen im Moment. Dass unser Körper eine Infektion auch selbst heilen kann, darüber hören und lesen wir sehr wenig. Vor allem über die Todeszahlen wird berichtet.
In Israel und Südkorea ist eine zweite Covid-19 Welle zurückgekehrt. Hier in Deutschland wird auch zum Herbst und Winter eine Zunahme der Infektionszahlen angenommen. Abstand, Hygiene, Mundschutz, Verzicht auf Massenveranstaltungen sind einige der bekannten Maßnahmen. Quarks.de hat jetzt einen Beitrag veröffentlicht. Kann in Deutschland auch eine zweite Welle folgen?
Die Corona Pandemie ist noch nicht vorbei. Natürlich schützt Ernährung nicht vor einer Infektion. Aber den Verlauf der Erkrankung können wir selbst beeinflussen.
Sehr viele Erkrankungen sind verknüpft mit Übergewicht/Adipositas. Herz Kreislauferkrankungen, Diabetes und Krebs. Aber auch bei Arthrose und Rheuma wird eine Gewichtsreduktion empfohlen, um Gelenke zu entlasten und Entzündungen zu reduzieren.
In einer englischen Studie mit 17 Mio. Patienten wurde bestätigt, dass außer dem Alter auch Adipositas das Hauptrisiko ist, an einer Covid-19 Infektion zu sterben. Bei bisherigen Studien wurden nur Daten von Krankenhäusern ausgewertet. Der englische Gesundheitsdienst hat die elektronisch gespeicherten Akten aller Erkrankten, also auch aus Altersheimen, zur Verfügung gestellt.
Weitere Risiken sind laut dieser Studie u. a. auch rheumatische Erkrankungen und Immunschwächen. Das deutsche Ärzteblatt hat eine Zusammenfassung davon veröffentlicht.
Im April 2020 wurde auf Arte eine interessante Reportage ausgestrahlt, über Adipositas, ein gesellschaftliches Problem, weltweit: Dick, dicker, fettes Geld. Nicht die persönliche innere Einstellung von Betroffenen ist verantwortlich für das „Dick sein“. Die Verursacher werden in der Ernährungsindustrie gesehen, die mit raffinierten Marketingstrategien Kinder manipulieren.
Anhand von internationalen Maßnahmen wird erklärt, wie dieses Problem in Chile, Mexico und anderen Staaten angegangen wird. Getränkesteuern für Softdrinks. Warnzeichen, die auf Verpackungen gut sichtbar aufgedruckt werden. Werbeverbote für ungesunde Getränke und Lebensmittel. Aber auch mit Bildungsmaßnahmen in Schulen wird auf Kinder und damit auch auf Erwachsene Einfluss ausgeübt.
Eine Aufgabe der Regierung ist, die Dickmacher zu identifizieren und die Gesundheit der Bürger mit geeigneten Maßnahmen zu schützen.
MBSR – wie Stress unseren Körper verändert
Die Normalität kommt mittlerweile auch zu mir. Seit dem 15. Mai gehe ich wieder regelmäßig aus. Am liebsten gehe ich hier zu einer griechischen Taverne. Ein schönes kleines Bistro, mit familiärem Feeling. Mutter und Sohn arbeiten im Vordergrund. Auch der Vater ist regelmäßig da und pflegt die sehr herzliche Gastfreundschaft. So manches Gläschen Ouzo und Tsipouro haben wir gemeinsam getrunken.
So einfach und menschlich. Jeder wird so angenommen wie er ist. Jeder ist willkommen. Wenn nicht genügend Tische frei sind, rücken alle zusammen. Interessante Gespräche entwickeln sich. Sogar Freundschaften.
Selbst wenn Spannungen zwischen den Gästen entstehen, wird gemeinsam und diplomatisch nach einer Lösung gesucht. Auch andere Gäste helfen dann, Streithähne auseinander zu bringen. Immerhin leben wir hier in einem kleinen Ort. Wie heißt es so schön: „Man sieht sich immer zweimal im Leben.“ Ihr könnt mir glauben. Einige sehe ich sogar mehrmals in der Woche.
Ein älterer Mann, der von sich selbst sagt, er hätte viel Glück im Leben gehabt, mischt sich gerne ein. Immerhin hat er viel Geld und kommt deshalb auch viel rum. Und deshalb meint er urteilen zu können. Keinem kann er Seins lassen. Am liebsten hätte er, dass alle so leben würden und so wären, wie er es vorschlägt.
Ist Alter und Geld wirklich ein Indiz für Weisheit? Jon Kabat-Zin, der Begründer von MBSR, sagt, dass wir Menschen uns selbst viel zu ernst nehmen. Wir denken über die Vergangenheit nach und über die Zukunft. Über den Moment, in dem wir gerade leben, reflektieren wir nicht. Wir sind so sehr mit uns beschäftigt, dass wir nicht wahrnehmen, was in uns gerade vorgeht. Nicht unsere Emotionen, unsere Gefühle.

Die Achtsamkeit, das Hier und Jetzt, der gegenwärtige Moment sind nichts esoterisch Verklärtes. Die Achtsamkeit ist real. Sie zeigt uns, wie wir empfinden, uns fühlen in den ganz alltäglichen Situationen. Und daraus entwickeln sich spontan Einsichten. „Die Lösung liegt in Dir.“
Aber auch die anderen annehmen. So wie sie sind. Alles ist richtig, nichts ist falsch. Denn jeder Mensch ist anders. Hat andere Erfahrungen, Erlebnisse und Einsichten. Manchmal sogar Schlimmes. Bis in die Kindheit kann das gehen. Dann ist es doch auch gut Verständnis zu zeigen. Sich in den anderen hinein zu versetzen.

Jon Kabat-Zin ist kein Guru, der uns auf den richtigen Weg führen möchte. Er lädt dazu ein, an einem Experiment teilzunehmen. Eine Möglichkeit sich besser kennen zu lernen. Wir haben bestimmt alle schon erlebt, wie unser Handeln und Können von unserer jeweiligen Tagesform abhängig ist.
Gesund durch Meditation – im Original: Full Catastrophe Living – von Jon Kabat-Zin, möchte uns zeigen, wie wir mit Stress besser umgehen können. Herauszufinden, wie wir die Achtsamkeit am besten in unser Leben integrieren können. Denn Stress macht sich in unserem Körper in vielen biochemischen Prozessen bemerkbar. Bis hin zu Zellveränderungen. Elizabeth Blackburn hat nachgewiesen, dass der Alterungsprozess in Zellen durch Stress beschleunigt wird. Aber auch die Art und Weise wie wir Stress erleben, bestimmt das Zellensterben.
Auch Knorpelzellen und Eiweißbausteine werden verändert. In der Forschung werden Umbauprozesse am Knorpel für den Knorpelabbau verantwortlich gemacht. Interessante Infos zur Entstehung von Arthrose findet ihr auf ndr.de

Ich hatte heute einen unangenehmen Termin auf der Arbeit. Jedenfalls das habe ich gedacht. Heute morgen war ich auch sehr angespannt und genervt. Nichts wollte mir auf Anhieb gelingen. Ich mache mir auch Sorgen, ob ich mich bei den Fahrten im ÖPNV infiziere. Und die Atemnot, die immer aufkommt.
Bewegung ist wichtig bei Arthrose. Das weiß ich. Aber in der letzten Zeit vernachlässige ich das. Obwohl ich doch immer wieder darüber lese und Euch davon berichtet habe. Heute hat es auch geregnet. Also, ich musste mich wirklich überwinden. Sobald ich in der Stadt angekommen war, bin ich gelaufen. Später denselben Weg zurück. 10632 Schritte. Durch den Bethmann Park.

Vor Pfingsten bin ich auch schon mal dort gewesen. Aber es war so windig. Viel zu schwierig vernünftige Aufnahmen zu machen. Und heute war alles anders. Brauchbare Fotografien. Nach dem Termin. Der war sehr angenehm. Und aus ihm wird sich noch Einiges entwickeln.




Jon Kabat-Zin, Gesund durch Meditation, Das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR, O.W. Barth Verlag, 2013




