über Arthrose Behandlungen, Medikamente, Operative Eingriffe, Persönliches, Schmerzen

Zu Risiken und Nebenwirkungen bei Arthrose Behandlungen

wird in der praktizierten Medizin gerne geschwiegen. Ihr könnt Euch gerne mal die Beipackzettel Eurer Medikamente durchlesen. Auch die der frei käuflichen.

Aber auch einige operative Eingriffe bringen Risiken mit sich. Ich bin auch in anderen sozialen Medien unterwegs. In den Arthrose Gruppen dort habe ich schlimme Berichte von Betroffenen gefunden. Nach einer Arthroskopie am Knie, war eine Frau mehrere Monate bettlägerig. Sie konnte ihr Bein nicht sofort bewegen. Das ist ja schon schlimm genug. Damit sie nicht auch noch an einer Thrombose erkrankte, musste sie zusätzlich Medikamente einnehmen.

Eine Rheumatologin hat durch eine Meta-Analyse eindeutig festgestellt, dass viele Behandlungen bei Arthrose gar nicht nötig sind. Dazu gehört auch die Arthroskopie, Kortison, Opioide. Sie hat sich viele Studien angeschaut und dabei beobachtet, dass Placebo Behandlungen genauso gut sind wie Medikamente, Operationen, alternative Behandlungsmethoden und Heilmittel.

In meinem Beitrag Schmerzen habe ich Euch schon einmal von dem Placebo Verdacht bei Opioiden berichtet und dass mit Autogenem Training, Meditation, Suggestion Schmerzen auch sehr effektiv reduziert werden können. Und wir sollten nicht vergessen, wie gefährlich die Einnahme von Schmerzmitteln ist. Die Opioid-Krise in Amerika zeigt das ganz deutlich.

Anscheinend brauchen wir immer irgendetwas, damit es uns besser geht. Unseren Selbstheilungskräften vertrauen wir nicht. Mir ging es am Anfang auch so. Ich habe eine Menge ausprobiert. Ingwer, Kurkuma, die Gewürzmischung Cumin-Muskatnuss-Koriander, Hagebuttenpulver. Dabei bin ich selbst Naturwissenschaftlerin.

Auch Injektionen mit Hyaluronsäure habe ich mir spritzen lassen. Nach 4 Monaten waren die Schmerzen wieder da. Heftiger denn je. Um nicht die Torturen zu vergessen: Nach einer Spritze war mein Daumen ca. 2 Tage völlig unbeweglich. Bei jedem Bewegungsversuch Schmerzen. Nach einer weiteren Spritze war meine ganze Hand betroffen. Jede Bewegung ein Schmerz. Auch die Wirksamkeit von Hyaluronsäure Injektionen wird in der oben genannten Meta-Analyse in Frage gestellt.

Ich habe mich dann selbst auf die Suche nach Forschung, Studien, wissenschaftlichen Abhandlungen gemacht. Bis ich die Ergebnisse von Scheinakupunktur, Arthroskopie und die zusammenfassende Auswertung von Placebo Behandlungen gefunden habe.

Wenn das alles nicht hilft, was bisher meine Ärzte verordnet und verschrieben haben. Dazu gehört auch Physiotherapie. Was kann mir dann noch helfen? Auch eine Ernährungsumstellung und Intervallfasten haben nur zeitweise geholfen. Und ich hatte damals schon vor meiner Diagnose Kraftsport gemacht. Für einen Gelenkersatz war ich noch zu jung.

Die Schmerzen waren zwar nur leicht. Sie verschwanden aber auch für einige Zeit. Fast hätte ich das MRT abgesagt. Ich lass da jetzt einmal nachschauen, was los ist, habe ich mir damals gesagt. Jetzt, nach der langen Wartezeit, nehme ich den Termin und die Untersuchung wahr. Wer weiß, vielleicht tauchen die Schmerzen wieder auf. Und dann nochmal warten. Außerdem weiß ich endlich, ob das nur eine Bänder Überdehnung ist. Jedenfalls so hatte mir das mein Hausarzt erklärt.

Seitdem ich mich mit dem Thema Psyche und Krankheit auseinander gesetzt habe, sind meine Schmerzen weg. Ich habe mich sehr viel mit Stressbewältigung beschäftigt. Aber auch Behandlungsmethoden wie Flow und MBSR.

Die Psyche und ihre vielen Facetten, der Placeboeffekt waren in meinem allerersten Beitrag Thema. Die Steigerung von Beweglichkeit und Belastbarkeit zeigt deutlich auf wie wir Menschen drauf sind. Wir lassen uns gerne manipulieren. Und erst dann geht es uns besser. Dabei könnten wir mit gesundem Selbstvertrauen viel erreichen, auch ohne Medikamente, Operationen.

Vor meinem Unfall und meiner Diagnose habe ich bereits Autogenes Training praktiziert. Die Schmerzen waren ja auch zeitweise weg und wenn, immer ganz leicht. Ich habe gelegentlich Schmerzsalben aufgetragen. Eine einmalige Kortison Injektion hatte mir nicht geholfen. Pain kam nach 2 Tagen wieder zurück.

Natürlich denke ich oft über Später nach. Die Arthrose ist fortschreitend und breitet sich auch auf die anderen Fingergelenke aus. Schmerzen habe ich keine. Seitdem ich vermehrt auf meine Ernährung achte und auch Achtsamkeitsübungen mache ist die Steifigkeit in meiner rechten Hand zurück gegangen. Dabei betreibe ich seit dem Lockdown kaum Krafttraining und obwohl ich zur Zeit chronischen Bewegungsmangel habe.

Ich suche natürlich weiterhin nach neuen Forschungsergebnissen. Aber mit dem was ich jetzt weiß und anwende, kann ich ein bisschen Zeit überbrücken. Bis endlich eine gute medizinische Lösung gefunden wird. Den Knorpelabbau zu stoppen, ganz ohne Risiken und Nebenwirkungen.

Ann Rheum Dis. 2008 Dez;67(12):1716-23. doi: 10.1136/ard.2008.092015. Epub 2008 Jun 9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18541604?dopt=Abstract#

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über Arthrose Behandlungen

Zwischenbilanz – Erfahrungsberichte zu Arthrosebehandlungen

Letztes Jahr, November 2018 war es soweit. Bei mir wurde eine Rhizarthrose im linken Daumensattelgelenk diagnostiziert. Aber ich (53) war noch zu jung für eine Gelenkprothetik.

Zuerst war ich platt. Wie sollte das jetzt weitergehen. Das Arbeiten, selbst Alltägliches wie Anziehen, Bestecke halten, den Wasserhahn aufdrehen, einen Lappen auswringen…, bereiteten mir Probleme. Ich selbst habe auch immer sehr viel Sport gemacht; Kendo, Jodo, Pilates und Kraftsport. Kendo und Jodo kannst du bis ins hohe Alter betreiben. Und jetzt keinen Stop and go Sport. Und auch die Vorstellung, die Hände gar nicht mehr bewegen zu können, abhängig zu sein von fremder Hilfe, war sehr beängstigend.

Diese junge Ärztin in der Uniklinik war sehr sachlich und nüchtern. Sie hat mir vorgeschlagen, doch erst mal eine manuelle Handtherapie auszuprobieren. Sie hat mir auch eine Rhizorthese verschrieben. Versuchen Sie es noch ein bisschen ohne OP. Bislang haben sie es doch auch geschafft. Erst auf Nachfrage hat sie mir erklärt, dass sie keine anderen Behandlungsmethoden durchführen kann. Die Krankenkasse würde zusätzliche Behandlungen nicht bezahlen. Sie hat mir von Hyaluronsäure-Injektionen erzählt, auf die einige Patienten schwören würden.

Ich hatte mich dann entschieden, die manuelle Therapie auszuprobieren und mich nun wieder von meinem Orthopäden behandeln zu lassen. Bei ihm habe ich auch fünf Hyaluronsäure-Behandlung erhalten. Nach der dritten Injektion war mein Daumen fast zwei Tage unbeweglich. Der kleinste Bewegungsversuch verursachte Schmerzen. Ich konnte noch nicht einmal den Reisverschluss an meiner Jacke schließen, keine Dose öffnen, keine Mandarine Pellen. Ich habe während dieser Zeit Angst gehabt, dass mein Daumen für immer geschädigt ist. Und auch bei der letzten Injektion sind Komplikationen aufgetreten; bis zum kleinen Finger hin hatte ich ein schmerzhaftes Ziehen, wenn ich meinen Daumen bewegte. Die Ärzte erklärten lapidar, der Kollege hätte es zu gut gemeint; also zu viel Hyaluronsäuren ins Gelenk gespritzt. Das auf und ab an Schmerzen war geblieben.

Eine Bekannte hatte mir erzählt, dass ein Kollege Hagebuttenpulver eingenommen hat und er nun beschwerdefrei ist. Das habe ich dann auch ausprobiert. Mir hat Hagebuttenpulver nichts gebracht. Die Schmerzen sind gekommen und gegangen. Auch eine einmalige Kortison-Injektion hatte nach 2 Tagen keinerlei positive Wirkung.

Und auch die Gewürzmischung Cumin, Koriander, Muskatnuss hat nichts verbessert.

Die Verbraucherzentrale hat kritische Berichte über die Gesundheitsrisiken und Wirksamkeit von Chondroitin, Grünlippmuscheln, Glucosamin, Haifischflossen, Hyaluronsäure und MSM ins Netz gestellt und durchleuchtet den Markt mit Gelenkpräparaten; auch über Kurkuma, das im Moment einen Hype aufgrund seiner vielfältigen Heilkräfte hat.

Weiterhin mache ich Handgymnastik, moderates Krafttraining, eine Umstellung meiner Ernährung und Intervallfasten. Was von dem allem letztendlich geholfen hat, weiß ich nicht. Da werde ich noch ein bisschen recherchieren.

Ich war ständig auf der Suche nach neuen Behandlungsmöglichkeiten und habe in dieser Zeit viel gelesen. Das Buch Arthrose selbst heilen hat mir dann sehr viel Aufschlussreiches geliefert. Über Schmerzen, psychosoziale Faktoren und Placeboeffekte. Während ich das Buch gelesen habe, sind meine Schmerzen weggegangen. Und auch eine Studie über die Behandlung von Arthrose mit Placebo hat mir gezeigt, das die Lösung für einen Heilerfolg in uns selbst liegt. Unsere Erwartungen, unsere persönliche Einstellung, Zuversicht und viele psychosoziale Facetten beeinflussen unser Wohl Empfinden und unsere Genesung.

Ann Rheum Dis. 2008 Dez;67(12):1716-23. doi: 10.1136/ard.2008.092015. Epub 2008 Jun 9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18541604?dopt=Abstract#

Arthrose selbst heilen: Dr. Martin Marianowicz und Dr. Willibald Walter

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