Corona, Lesenswertes, Persönliches

Nichts über Arthrose Behandlungen

sondern über die Hygienemaßnahmen während der Corona Pandemie

Das fällt bestimmt nicht nur mir auf, dass die Menschen lascher im Umgang mit Covid – 19 werden. Letztens beim Einkaufen. Ich möchte bezahlen und eine Kassiererin muss niesen. Ganz menschlich. Doch was sehe ich da. Sie hält ihre Hand unter ihre Nase. Naja, ihre Aerosole können jetzt einfach so entweichen und ein Teil davon wird auch auf ihrem Handrücken gelandet sein.

Sie trägt sogar Handschuhe. Wirklich gut mitgedacht. Nur das kann mich nicht schützen vor einer Schmier Infektion. Und sie will doch wirklich meine Waren über den Scanner ziehen. „Nein! Können sie sich bitte ihre Hände desinfizieren.“ Darum bitte ich jetzt. „Sie haben so geniest.“ Ich führe ihr ihr Verhalten vor. Sie schaut mich an. Sie sagt nichts. Dann desinfiziert sie ihre Hände und später sogar das Wechselgeld, das sie mir gibt.

Ganz am Anfang der Pandemie haben Wissenschaftler untersucht, wie lange Corona Viren leben. Dazu haben sie Viren in eine Goldberg Trommel gesprüht und auf unterschiedliche Materialien. Die Halbwertzeit von SARS-CoV-1 und SARS-CoV-2 betrug 2,74 Stunden in der Luft der Goldberg Trommel. Auf Kupfer hafteten nach 3,4 und 3,76 Stunden die Hälfte der Viren, an Pappe 8,45 und 1,74 Stunden, auf Stahl 13,1 und 9,77 Stunden, an Plastik 15,9 und 17,7 Stunden. Diese Zahlen zeigen sehr deutlich, dass eine Infektion über den Luftweg und Schmierkontakt möglich ist.

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Bestimmt erzähle ich euch nichts Neues. Aber was mich wundert, ist das unangemessene Verhalten von vielen Menschen. Distanzlosigkeit. Falsch aufgesetzte Masken. Menschen, die eben ganz schnell beim Bäcker rein gehen, ohne Maske. Aber auch Menschen, die vehement 1,5m Abstand fordern. Gestern habe ich so etwas beobachtet, beim Bäcker. Eine Frau möchte den Laden verlassen. Eine andere Kundin hat sich im Eingang positioniert. Sie möchte gleich aufrücken. „Sind das 1,5m Abstand?“ fragt die eine. Sie muss jetzt an der Anderen vorbei gehen. Die weicht auch zurück.

Medscape hat jetzt einen Artikel veröffentlicht, in dem sehr viele Studien, zeigen, dass Masken hilfreich sein können. Sie verhindern, dass Aerosoltröpfchen sich ausbreiten können. Vor allem wird das Tragen von den sogenannten MNB für Situationen vorgeschlagen, in denen Distanz nicht möglich ist. In Öffentlichen Verkehrsmitteln beobachte ich das sehr häufig.

Eine der Forschungsarbeiten zeigt ganz deutlich wie wichtig Hygienemaßnahmen sind. In chinesische Haushalten mit infizierten Mitbewohnern wurde beobachtet, dass Desinfektion das Übertragungsrisiko um 77% verminderte. Wenn der Erkrankte eine Maske in der Wohnung trägt, wird das Infektionsrisiko um 79% verringert. Bei engen und häufigen Kontakten zu den Infizierten besteht eine höhere Ansteckungsgefahr.

MNBs sind lebensnotwendig, weil nicht jeder weiß, dass er infiziert ist. Bei vielen Menschen wird ein milder Verlauf mit schwachen bis zu keinen Symptomen erwartet. Außerdem können Menschen in den ersten drei Tagen, vor dem Ausbruch einer Erkrankung, andere bereits anstecken.

Wir alle wissen nicht, was gerade eben in uns passiert und es geht im Leben nicht immer um uns. Andere Menschen haben Angst, vor einer schweren Erkrankung. Menschen aus Risikogruppen fühlen sich beim Tragen von MNBs sicherer. Das sollten wir respektieren. Auch wenn uns alles egal ist.

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