Archiv des Autors: Arthrotia
Wann sollten Kinder geimpft werden?
Gerade eben lese ich in der Pharmazeutischen Zeitung einen Artikel über eine aufschlussreiche Forschungsarbeit der US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC).
Eine rege Diskussion ist entstanden, ob Kinder eine Impfung gegen Covid-19 Infektionen benötigen. In einer Studie wurde untersucht, warum Kinder wegen einer Covid-19 Infektion in einem Krankenhaus behandelt wurden und wie der Krankheitsverlauf war.
Die Daten von 43465 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren wurden ausgewertet.
Dabei stellte sich heraus, dass Frühgeborene und Kinder mit chronischen Erkrankungen schwer an Covid-19 erkrankten.
Auffällig war, dass Adipositas und Diabetes Hauptrisikofaktoren. Aber auch Lungenerkrankungen, Niereninsuffizienz, angeborene Herzfehler und das Down Syndrom zählen dazu.
Das was die Ärzte herausgefunden haben, erinnert mich auch an die Risiken bei Erwachsenen.

Vorerkrankungen: Konsequenzen für die Impfkampagne | PZ – Pharmazeutische Zeitung, 9.6.21
Die Corona Pandemie, der Lockdown
und die Einschränkung unserer Kontakte haben ihre Spuren hinterlassen. Auch bei mir.
Die Luft ist raus bei mir. So empfinde ich das im Moment. Diese außergewöhnliche Zeit verlangt uns viel ab. Wir sind eingeschränkt in unserem Leben. Nichts ist mehr so wie vorher. Kein Ausgehen, kein kulturelles Leben, keine Reisen… Alles spielt sich nur noch ab in den eigenen vier Wänden. Die Arbeit, die Freizeit.
Kontakte reduzieren gleich Isolation. Ja, manchmal noch treffe ich andere und unternehme etwas mit ihnen. Selbst noch am nächsten Tag spüre ich die Freude und positive Energie in mir. Doch trotzdem merke ich, dass mir zu vielem die Kraft fehlt.
Nach wie vor gehe ich zum Arbeiten für einige Stunden aus dem Haus. Nein ich arbeite nicht den ganzen Tag in der Firma; nur 5 bis 6 Stunden täglich. Dafür stehe ich schon sehr früh auf und fahre ca. 4:30 Uhr los. Mittags, auf der Rückfahrt schlafe ich meistens ein. Wenn die S Bahn an einer Bahnstation anhält, fahre ich hoch aus meinem Halbschlaf. Das Rucken des Zuges weckt mich dann auf. Ich bin müde. Vom Bahnhof meines Wohnortes laufe ich dann langsam und schlapp nach Hause. Ich sehne mich nach Schlaf. Vor einigen Wochen war das noch anders.
Als ich heute daheim ankomme, hängt eine Jacke an der Garderobe. Ich gehe ein paar Stufen hoch und halte bei der Küche an. Die Tür ist offen und Licht brennt. Ist das Herr Sch… Ich schaue nach. Er lächelt. Ja, er ist es. Seit ein paar Wochen haben wir uns nicht mehr gesehen.
Er ist heute hier, um Marmelade zu kochen. Auf einem großen Brett hat er Orangen liegen, die er sorgsam von ihrer weißen Haut befreit. Das ist wichtig sagt er. Sonst wird sie bitter. Ich koche uns Kaffee und setze mich zu ihm. Wir haben uns viel zu erzählen: was alles passiert ist, aktuell und auch in unserer Vergangenheit. Ein interessantes und langes Gespräch, aus dem ich mich schwer lösen kann. Doch irgendwann muss ich los. Arbeit wartet noch auf mich.
Die Augen sind immer noch müde. Aber ich bin jetzt voller Energie und schlafen möchte ich nicht mehr. Die ganze Müdigkeit und Antriebslosigkeit ist wie weggeblasen. Wieviel Kraft ich durch dieses Gespräch bekommen habe.
Mein Bekannter lebt in einer Seniorenresidenz. Und auch er sagt, dass nichts mehr so ist wie vor Covid 19. Seine Freunde sieht er kaum noch. Sie spüren die Veränderungen auch. Früher hat er für sie gekocht oder einen Kuchen gebacken. Seine Küche war ein Treffpunkt für alle. Nun sitzen er und seine Tischnachbarin beim Mittagessen 2,5m voneinander entfernt; jeder am Kopfende eines langen Tisches. Ältere Menschen hören schlechter. Aus dieser Distanz heraus ein Gespräch zu führen, macht alles noch schwieriger.
Abstand eine Hygienemaßnahme. Bloß niemanden berühren. Der Virus kann in und an jedem sein. Wir wissen nur nicht an wem. Überall kann er uns begegnen und uns befallen. Menschen haben Angst vor einer Infektion und weichen zurück, wenn ihnen jemand näher kommt.
In Japan haben sich Kuschel Cafés etabliert. Junge Japaner sind ihre Zielgruppe. Japanische Erwachsene haben kaum physischen Kontakt miteinander. Sie versuchen auf der visuellen Ebene ihr gegenüber wahr zu nehmen. Die Atmosphäre und Emotionen zu realisieren. Den Jungen Menschen fehlt die körperliche Nähe und Berührungen. 3
Zärtlicher Körperkontakt ist für uns essentiell. Durch ihn werden Endorphine und das Glückshormon Oxytocin in unserem Körper freigesetzt. Sie fördern bei uns Wohlempfinden, helfen beim Stressabbau, stärken unser Immunsystem und senken sogar den Blutdruck. Liebe, Ruhe, Vertrauen werden durch Oxytocin entwickelt. Solche positiven Emotionen können auch durch das Streicheln eines Tieres entwickelt werden.1/2
Massagetherapien nutzen diese positiven Effekte aus. In Studien wurde nachgewiesen, dass bei Krebspatienten Ängste abgebaut werden konnten, Depressionen behandelt und auch Schmerzen reduziert wurden.2
Darum sind Körperberührungen so wichtig beschreibt in seinem Beitrag was alles bei physischem Körperkontakt mit uns geschieht. Unsere Biochemie wird anschaulich erklärt und unsere psychische Entwicklung in Beispielen dargestellt.
Haut an Haut handelt von Berührungen, angenehmen und unangenehmen, Distanz und Isolation zu unterschiedlichen Zeiten. Aus der Sicht von Historikern, Künstlern, Philosophen, Wissenschaftlern wird dargestellt, welche Bedeutung Körperkontakte haben. Bis zum 27.Mai könnt ihr Euch das Video in der Arte Mediathek anschauen.
1 Quelle: wikipedia
2Darum sind Berührungen so wichtig – quarks.de
3Haut an Haut – Eine kurze Kulturgeschichte der Berührung – Die ganze Doku | ARTE
Full Catastrophe Living-
Leben mit der vollen Katastrophe
ist der Originaltitel des Buches Gesund durch Meditation von Jon Kabat-Zin. Wir können diese Welt, unsere Lebensumstände, Krankheiten und Schmerzen, aktuell die Corona Pandemie nicht beeinflussen, nicht verändern. Aber wir können lernen, damit umzugehen und zu leben. Das jedenfalls ist das Ziel des MBSR-Programms, das uns in der Deutschen Ausgabe Gesund durch Meditation vermittelt wird. Mit dem Sein, was ist.
In diesem Buch gibt es eine Übung, die ich gerne praktiziere. Zunächst konzentriere ich mich auf meinen Atem. Ich beobachte, wie er fließt, wie die Bauchdecke sich hebt und senkt. Nach einigen Atemzügen wende ich meine Aufmerksamkeit Außengeräuschen zu.

Ich liebe Flora und Fauna. wenn ich das Fenster in meinem Schlafzimmer öffne, schaue ich raus in Baumkronen und eine große, dichte Tanne. Eichhörnchen, Rotkelchen, Spatzen fliegen und laufen von Zweig zu Zweig, von Baum zu Baum. Reges Leben ist dort. In meinem Schlafzimmer steht ein alter, bequemer Arm Chair mit Fußhocker. Morgens nach dem Aufstehen und auch wenn ich von der Arbeit komme, öffne ich das Fenster und setze mich in diesen bequemen Armsessel. Manchmal umfasse ich eine Tasse mit einem warmen Getränk. Ich genieße diesen Moment, in dem Wärme in meine Hände fließt. Dann konzentriere ich mich auf das Vogelgezwitscher und höre nur das.
Vogelgezwitscher gibt uns das Gefühl zu Hause zu sein. Unsere Kognitive Leistung kann dadurch verbessert werden und dadurch unsere Produktivität gesteigert werden. Unter SWR Wissen erscheint die Reihe Quarks. In Videos werden wissenschaftliche Erkenntnisse vermittelt. Aktuell ist das Video „Darum hilft Dir das Vogelzwitschern beim Abschalten“ erschienen. Alles was in uns beim Hören der Vogellaute passiert, wird dort genau erklärt.
Perfektes Hausmittel gegen Ärger und Stress
Just do it. Ein Satz, den Jon Kabat-Zin geprägt hat. Einfach machen. Offen sein für alles. Nicht werten. Nicht urteilen. Seid nicht enttäuscht, wenn eine Achtsamkeitsübung nicht sofort die gewünschte Wirkung erzielt. Meditation bedarf eines Trainings, vergleichbar mit Sport. Nur dass wir bei Achtsamkeitsübungen keinen Ehrgeiz, kein richtig oder falsch brauchen. Liebe, Mitgefühl und Verständnis für uns selbst, hilft uns, wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir sie gerne hätten.

quelle: Maren Schneider, Stressfrei durch Meditation, das MBSR Kursbuch nach der Methode von Jon Kabat-Zin, O.W. Barth Verlag
quelle: Jon Kabat-Zin, Gesund durch Meditation, Das vollständige Grundlagenwerk zu MBSR, O.W. Barth Verlag, 2013
quelle: Quarks – Beiträge | Facebook
Die Schmerzen
in meinem Ellbogen sind weniger geworden, liebe Ingwer. Du hattest recht, es hilft mir, den einen Arm zu schonen und mit dem anderen zu arbeiten. Anfänglich verspannte der gesunde Arm durch die Mehr Belastung. Doch jetzt hat er sich an seine neue Aufgabe gewöhnt.
Heute Morgen konnte ich sogar die Kaffeekanne anheben und bis zu meinem Schreibtisch tragen. Ich habe mir einfach eine längere Schlafphase gegönnt. Sonst stehe ich immer schon sehr früh auf. Immer im Gedanken, die viele Arbeit, die ich angeblich noch erledigen muss. Danach habe ich mir Filterkaffee gemacht. Seit über einem Vierteljahr habe ich dieses Morgenritual weg gelassen, aus Zeitgründen.

Ein Umdenken hat bei mir statt gefunden. Einfach so, ohne dass mir jemand gesagt hat, wie ich besser mit Stress umgehen kann. Vor Monaten hatte ich Bücher über Burnout, Gelassenheit und Muße gelesen. Sporadisch hatte ich hin und wieder MBSR und Autogenes Training praktiziert. Nee, das jetzt machen, dann schaffe ich meine Aufgaben nicht. Oft habe ich so gedacht. Doch jetzt bleibe ich dran.
Tief einatmen und dabei nur den Blick auf die Atmung richten. Selbst in der größten Hektik mache ich diese Achtsamkeitsübung ganz bewusst. Auch wenn andere mich dabei beobachten können. Und gerade dann, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie sollen. Das hilft, sage ich dir. Sofort danach habe ich eine Lösung, die funktioniert. Effizienz und Effektivität können auch so erreicht werden.
Morgens, ganz schnell duschen, waschen, anziehen. Ich darf doch nicht die S Bahn verpassen. So habe ich vorher immer gedacht. Jetzt gehe ich den Morgen ruhig an. Meinen Armen schenke ich besondere Aufmerksamkeit. Beim Duschen lasse ich einen warmen Wasserstrahl über die schmerzenden und verspannten Stellen laufen. Endlich erfüllt der Duschkopf mit Massagedüsen seine Aufgabe. Obwohl ich mir mehr Zeit nehme, komme ich über pünktlich bei der Bahn an.
Auf dem Weg dorthin beobachte ich, was sich alles im Park verändert hat. Die Blumen, die Bäume und auch die Tiere. Flora und Fauna liebe ich. Dann packe ich mein Smartphone aus und halte fest, wie sich die Natur entwickelt und was um mich herum geschieht. Ich spüre, wie gut mir das tut und wie ich mit Energie geladen, zur Arbeit fahre. Früher hätte ich das nie so gemacht. Schnurstracks wäre ich zum Bahnhof durchgelaufen.
Während der Bahnfahrten mache ich Achtsamkeitsübungen und Gymnastik für meine Arme. Ja, manchmal hänge ich in meinen Gedanken fest.

Neulich wurde ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen. Ich habe zum ersten Mal richtig mit verfolgt, wie die Bahn sich in eine Kurve gelegt hat. Die Rundung der umgebenden Mauern konnte ich ganz genau sehen. Wenn die Bahn aus dem Bahnhofstunnel herausfährt, wird sie nur noch von hohen Wänden umgeben. Über ihr ist der freie Himmel und goldgelbes Tageslicht scheint von oben herab. Komisch, das jetzt erst bewusst zu erleben. Dabei fahre ich mit der Bahn doch seit Jahren.
Ab und zu piekst und zwickt etwas in meinem Ellbogen. Manchmal ist er sogar morgens steif und schmerzt. Das ist normal, denn das sind alles Signale meines Körpers, dass noch nicht alles ausgeheilt ist. Alles braucht seine Zeit in jeglicher Hinsicht. Unser Körper ist keine Maschine, die auf Knopfdruck funktioniert.


Die Hagebutte
ist eine kleine Power Frucht. Sie ist reich an Vitamin C, Vitamin A, B1 und B2. Ihr Ascorbinsäure Gehalt ist sogar höher als bei der Zitrone. Ich trinke sehr gerne Hagebuttentee wegen seinem fein herben säuerlichen Geschmack. Ich erinnere mich an ein Weihnachtsgebäck. Meine Mutter hat Haselnussplätzchen gebacken, die sie mit Hagebuttenmarmelade bestrichen hatte. Oben drauf hat sie eine Baiser Masse gegeben. Herrlich, wie das geschmeckt hat. Meine Mutter ist schon lange tot und das Rezept für dieses Gebäck ist leider verloren gegangen.

Royusch hat in dieser Woche den Begriff Vergänglich ausgewählt. Jede Woche nennt er einen Neuen, zu dem wir ein Foto posten können. Ein interessantes Projekt, bei dem sehr viele Assoziationen und unterschiedliche Sichtweisen vorgestellt werden.
Dieses Foto habe ich letztes Jahr im Frühling gemacht. An einem Busch hatten diese schrumpeligen Früchte den Winter überdauert. Zeitgleich sind neue Zweige ausgetrieben. Neues ist neben dem Alten entstanden.
Runzelig aber oho. Sinnigerweise stecken in dieser Sammelnussfrucht sehr gesunde Inhaltsstoffe. Aufguss und Mus enthalten Fruchtsäuren und Pektine, die leicht harntreibend und abführend sind. Deshalb hilft ein Tee aus der Hagebutze bei Erkältungskrankheiten, Blasen- und Nierenleiden. Das Mus wird sogar wegen seiner entwässernden Wirkung bei Rheuma und Gicht empfohlen.
Lycopin ist ein sehr starkes Antioxidans und ein starker Radikalfänger. Wissenschaftliche Studien belegen, dass es das Risiko für Diabetes Mellitus, Herz Kreislauf Erkrankungen und sogar Krebs reduziert. Viele von Euch wissen, dass dieses Carotinoid in überreifen Tomaten, Tomatenmark und gekochten Tomaten vorkommt. Beim Genuss der Marmelade aus Buddeln nehmen wir neben viel Vitamin C auch Lycopin auf.
Die Ernährungsdocs. vom NDR empfehlen bei Arthrose den Verzehr von Lebensmitteln , die u. a. Vitamin C und Carotinoide enthalten, und täglich Hagebuttenpulver einzunehmen.
In der Schale und den Kernen der Hagebutte sind besonders hilfreiche Stoffe. Galaktolipide sind sehr starke inflammatorisch Wirkstoffe. Genau das richtige bei Arthrose. Aber Vorsicht, auf dem Markt werden sehr viele Granulate und Pulver angeboten. Nur Produkte aus Schale und Kern sind entzündungshemmend. Im Tee sind sie nicht.
Gerade fällt mir auf, dass dieser Beitrag auch gut zu Royuschs Fotochallenge Nahrung passt. Einmal im Monat können wir dazu einen Beitrag posten.
Quelle: Wikipedia
Quelle: Arthrose: Hagebutte auf dem Prüfstand | PZ – Pharmazeutische Zeitung (pharmazeutische-zeitung.de)







