Persönliches

Die Psyche – ein mächtiger Faktor bei Arthrose

An Arthrose Erkrankte können auch unter Depressionen leiden. Aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen, Dauerschmerz und vielleicht auch wegen Aussichtslosigkeit auf Heilungserfolge.

Depressionen – wie entstehen sie und was passiert im Gehirn.

Kurz nach meiner Diagnose habe ich mir Sorgen gemacht, wie sich bei mir die Arthrose entwickeln wird. Selbst alltägliche Dinge wie das Anziehen von Kleidung, das Spülen, Wäsche aufhängen etc.. verliefen nicht schmerzfrei. Da war dauernd ein unangenehmes Reißen in meiner Hand. Ein Pflegefall werden, das konnte ich mir nicht vorstellen.

Natürlich habe ich auch Angst gehabt, dass ich irgendwann nicht mehr arbeiten kann. Sorgen, dass ich dann auch einen sozialen Abstieg erlebe. Angst vor Altersarmut. Rhizarthrose wird bei mir nicht als Berufserkrankung anerkannt. Und auch heute mache ich mir über all das Gedanken. Was ist wenn…?

Dieses Grübeln nenne ich immer Kopfkino. Die Angst meine Hände falsch zu belasten und damit alles zu verschlimmern, habe ich in letzter Zeit öfter. Selbst beim Arbeiten. Dann höre ich in mich hinein. Ist da ein Schmerz? Nein es ist alles in Ordnung.

Mir geht es gut soweit. Ich lese immer wieder, hier in den Blogs, in Arthrose Gruppen bei Facebook, dass Betroffene auch an psychischen Vorerkrankungen leiden. Bei ihnen bleiben Behandlungserfolge aus. Schmerzen werden unerträglich und kein Medikament, keine Therapie hilft. Und einige von ihnen schreiben offen, dass sie an Depressionen erkrankt sind.

Ein Gruppenmitglied postete, dass Ärzte ihren Eltern prognostizierten, dass sie mit 50 im Rollstuhl sitzen würde. Da war sie 12. Sie ist heute 50 Jahre alt und kann laufen. Sie macht alles ohne darüber nachzudenken. Sonst wird man kirre im Kopf, sagt sie.

Und sie hat recht. Wenn ich arbeite, Sport treibe oder mit netten Menschen zusammen bin, werden meine Gedanken sehr schnell verdrängt. Dann kann ich meine Ängste und Sorgen vergessen.

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